Nach der Einigung zur Finanzierung des Hochschulpakts 2020 erwartet Hessen in den Jahren 2011 bis 2015 zusätzliche Bundesmittel für seine Hochschulen in Höhe von 210 Millionen Euro. Entsprechend der getroffenen Vereinbarung, die eine hälftige Finanzierung zwischen Bund und Ländern vorsieht, steuert das Land einen Betrag in gleicher Höhe bei. Der Bund zahlt insgesamt 3,7 Milliarden Euro.
Bundesweit sollen zwischen 2011 und 2015 insgesamt 275 400 zusätzliche Studienplätze für die erwarteten Studierendenzuwächse aufgrund der geburtenstarken Jahrgänge zu Anfang und Mitte der 1990er Jahre geschaffen werden. In Hessen sind das kumuliert in den Jahren 2011 bis 2015 22.700 zusätzliche Studienplätze.
Ministerin Eva Kühne-Hörmann begrüßte die Einigung: „Sie verschafft uns Planungssicherheit und gewährleistet, dass wir allen Studieninteressierten einen vernünftigen Studienplatz anbieten können. Die Einigung stärkt die Position Hessens als einem der bundesweit attraktivsten Studienstandorte. Die Bundesländer haben mit dieser Lösung den hohen Stellenwert der Bildung in Deutschland unterstrichen. Sie zeigt, wie ernst sie ihre Verantwortung für die Sicherstellung einer qualifizierten und international wettbewerbsfähigen akademische Ausbildung nehmen.“
Die Vereinbarung soll durch die Wissenschaftskonferenz am 22. April bestätigt und Anfang Juni durch die Ministerpräsidentenkonferenz definitiv verabschiedet werden. Die Einigung sieht vor, dass die neuen Länder und die Stadtstaaten zusätzliche Mittel erhalten, um Studienplätze zu erhalten bzw. den Zustrom aus dem Umland bewältigen zu können. Mit dem Hochschulpakt I hatten sich Bund und Länder 2007 verpflichtet, zunächst bis 2010 rund 91.000 zusätzliche Anfängerplätze zu schaffen; davon 8.800 in Hessen.