Nachwuchs im Frankfurter Zoo

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red /

Die Nebelparder im Frankfurter Zoo haben zwei Junge. Die leopardenähnlichen Kätzchen kamen bereits am 16. Juli zur Welt und heißen Tezpur und Kamiri (Foto).
Ab dem heutigen Freitag, den 27. Juli haben Zoobesucher die Möglichkeit, per Monitor einen direkten Blick auf die kleinen Nebelparder zu werfen.
Zurzeit werden die Raubtiere nur in europäischen Zoos gezüchtet. In Frankfurt haben die Tiere eine lange Tradition: Schon 1963 gelang hier die europäische Erstzucht dieser seltenen Großkatze. Mit seinem jungen Zuchtpaar, welches 2005 aus dem englischen Howletts Zoo in den Frankfurter Katzendschungel einzog, soll die Tradition in Frankfurt fortgeführt werden.
Nebelparder (Neofelis nebulosa) bewohnen die tropischen und subtropischen Regenwälder Südostasiens und sehen dem Leoparden ähnlich, ist aber kleiner und hat größere, wolkige Flecken, denen er seinen Namen zu verdanken hat.
Mit seinen relativ kurzen Beinen und dem langen Schwanz ist der Nebelparder bestens ans Klettern angepasst. Die ungewöhnlich langen Krallen wirken wie Steigeisen. Er läuft Baumstämme mit dem Kopf voran herab, hangelt an waagrechten Ästen, mit dem Rücken nach unten hängend entlang, oder hängt nur mit den Hinterpfoten festgekrallt von einem Ast herab. Kein anderes Raubtier dieser Größe ist zu ähnlich akrobatischen Kletter-Leistungen fähig. Beim Klettern ist ihm der lange Schwanz beim Halten der Balance eine große Hilfe.
Wegen seines schönen, weichen Fells, wurde der Nebelparder in der Vergangenheit stark bejagt. Auch heute noch wird er von Wilderern verfolgt, allerdings vor allem wegen der Knochen, die in der chinesischen Heilmedizin Verwendung finden. Auch die bis zu 4,5 cm langen Eckzähne werden genutzt und zu Schmuck verarbeitet. Die Hauptbedrohung geht aber mittlerweile von der Zerstörung seines Lebensraumes aus. Die Vernichtung der Regenwälder zur Gewinnung von landwirtschaftlichen Nutzflächen, vor allem aber die ökologische Zerstörung der Wälder durch kommerziellen Holzeinschlag schreitet in der südostasiatischen Heimat der Nebelparder immer weiter voran. Text: JS, Foto: V. Gruen/ Zoo Frankfurt


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