Der Öffentliche Nahverkehr scheint in Frankfurt so beliebt zu sein, wie selten zuvor. So sollen im vergangenen Jahr die Kunden 200 Millionen Fahrten mit städtischen U-Bahnen, Straßenbahnen und Bussen in Frankfurt durchgeführt haben.
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Über kaum etwas können sich die Frankfurter im Berufsverkehr so schön aufregen wie über Bus und Bahn. Dennoch zeigen die Statistiken, dass der Öffentliche Nahverkehr nichts an Beliebtheit eingebüßt hat, im Gegenteil. Bereits das zweite Jahr in Folge wurde bei den Fahrten im städtischen Nahverkehr die 200-Millionen- Grenze geknackt. „200 Millionen Fahrten – das ist eine stolze Zahl und ein schöner Erfolg“, freut sich Verkehrsdezernent Stefan Majer. Die Stadt arbeite konsequent daran, ihren Nahverkehr attraktiver zu gestalten. Die stabil hohen Fahrgastzahlen seien ein Beleg dafür, dass der Kurs stimme. Rechnet man die Fahrgäste hinzu, die in Frankfurt die S-Bahnen benutzen, kann von insgesamt etwa 260 Millionen Fahrten pro Jahr in Bussen und Bahnen in Frankfurt ausgegangen werden. Gleichzeitig hat die Zufriedenheit der Fahrgäste im Jahr 2012 Spitzenwerte erreicht. Das vom unabhängigen Meinungsforschungsinstitut TNS Infratest durchgeführte ÖPNV-Kundenbarometer bestätigt das zumindest. Auf der Skala von 1 (sehr zufrieden) bis 5 (unzufrieden) liegt die Globalzufriedenheit der Kunden mit Frankfurts Bussen und Bahnen jetzt bei 2,67. Das ist eine klare Verbesserung gegenüber dem Vorjahr (2,74) und liegt deutlich über dem bundesweiten Branchendurchschnitt von 2,91. Seit 2008 ist die Zahl der Fahrgäste um fast 100.000 Kunden gestiegen. Im Vorjahr waren mit den städtischen U-Bahnen, Straßenbahnen und Bussen rund 200,9 Millionen Fahrten durchgeführt worden. Eine der Ursachen für den geringfügigen statistischen Rückgang ist sicher die Frauenfußball-Weltmeisterschaft, die im Jahr 2011 in Frankfurt stattfand. Eine vergleichbare Großveranstaltung gab es im Jahr 2012 nicht. Setzt man die 200 Millionen Fahrten ins Verhältnis, so wäre zum Beispiel jeder Frankfurter im vergangenen Jahr 286-mal in Bus und Bahn eingestiegen. Oder fast alle Einwohner Deutschlands, Frankreichs und Großbritanniens zusammen wären in Frankfurt einmal im Jahr „öffentlich“ gefahren. Statistisch gesehen hat jeder Fahrgast in Bus oder Bahn eine Entfernung von 4,3 Kilometern zurückgelegt – dieser Wert ergibt sich, wenn man die 860,6 Millionen Personenkilometer (Fahrten x Entfernung) durch die Zahl der Fahrten teilt. Die Personenkilometer entsprächen über 21.000 Erdumrundungen oder knapp drei Raumflügen von der Erde zur Sonne und zurück. „Die gemeinsamen Anstrengungen von Stadt, traffiQ, Verkehrsgesellschaft Frankfurt und den Bus-Verkehrsunternehmen, Busse und Bahnen kundenfreundlicher und attraktiver zu machen, zahlen sich aus“, bilanziert Verkehrsdezernent Majer. „Viele zufriedenere Fahrgäste – das ist ein schönes Ergebnis.“