Masterstudiengänge: Versündigung an jungen Menschen

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red /

Rudolf Steinberg, der Präsident der Frankfrter Goethe-Universität hält es für unrealistisch, deutsche Hochschulabschlüsse durch die Einführung von Bachelor- und Masterstudiengänge international vergleichbar zu machen. Gegenüber der Deutschen Presseagentur (dpa) äußerte er, dass der europäische Bildungsmarkt nach dem alten System funktioniere. Deshalb habe er sich gewundert, wie schnell Bachelor- und Masterstudiengänge an deutschen Universitäten von der Politik durchgedrückt worden seien. Richtig "schlimm" findet es der Präsident der Goethe-Universität aber, dass die Kultusministerkonferenz eine wissenschaftliche Ausbildung erst im Masterstudium erlaube. "Das ist eine Versündigung an jungen Menschen", sagte er und kündigte an, in Frankfurt alles zu versuchen, auch die Bachelor-Studiengänge von Anfang an wissenschaftlich auszurichten. „Wir müssen die guten Köpfe vom ersten Tag an mit Forschung in Kontakt bringen!" Nur so könnten die Studenten lernen, was Sinn jeden Studiums sei – nämlich alles in Frage zu stellen.
Doch der Frankfurter Uni-Präsident kann den Studiengängen nach angelsächsischem Vorbild auch Positives abgewinnen: Sie könnten zu einer besseren Strukturierung des Studiums führen, die Studiendauer verkürzen und Studenten die Chance geben, sich nach dem Bachelor zu entscheiden, ob sie ins Berufsleben wechseln oder weiterstudieren wollten.

Text: JG, Foto: Goethe Universität


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