Im Stadtraum Frankfurt zeichnet sich dieses Jahr ein deutliches Plus an verfügbaren Lehrstellen ab. 1643 Bewerber können momentan aus der fast doppelt so hohen Anzahl offener Lehrstellen auswählen. Sogar im Bereich des Einzelhandels – unter Schulabgängern ein außerordentlich beliebtes Berufsfeld – stehen die Chancen gut.
Trotzdem finden Arbeitgeber und Bewerber oft nicht zueinander. Warum das so ist, versuchte die Industie- und Handelskammer (IHK) über eine Studie herauszufinden. Die Ergebnisse belegen, dass es den jungen Bewerbern meist an qualifizierten Bewerbern mangelt. So klagen die meisten Unternehmen über ähnliche Defizite: Meist fehle es den Jugendlichen an den entscheidenden Grundvoraussetzungen: Ausdrucksvermögen und Basiskenntnisse in Deutsch und Mathe.
Sowohl im Landes-, als auch im Bundesvergleich schneiden vor allem die Frankfurter Schulen schlecht ab. Wer hier seinen Haupt- oder Realschulabschluss erlangt, weist wesentlich höhere Bildungs-Defizite auf, als Schulabgänger aus anderen Regionen. Für potentielle Arbeitgeber seien, neben persönlichem Engagement und Arbeitswillen, gerade die Noten in Deutsch, Mathe, Englisch und Sport ausschlaggebend.
Text: Denise Freidank, Foto: Tanja Schäfer/PIA