Es dauerte nicht lange und schon waren die Besucher des Sinkkasten am Schwofen. Russkaja standen auf dem Programm am Freitagabend. Und die bunt gemischte Truppe aus Österreich um den russischen Sänger Georgij Makazaria zog alle Register, um die Fans zum Spaß haben zu animieren. Im geradebrechten Deutsch, authentisch oder Show, vollkommen egal, stimmte erst der Drummer, dann der Bär von Sänger die Fans ein. Warum es an diesem Abend ging? Um as zusammen wachsen, um gemeinsames Hurra schreiben und den Nachbarn anfassen, selbst – so der O-Ton – dessen Hand stinkt. Und: „Wir wollen klatschen machen“ und zum Klatschen und Hopsen dann gleich noch das Mitsingen üben – Partytime in ganzer Konsequent – wie bei der Russendisco oder im Bucovina Club.
Das russische Feuer oder was wir – Iwan Rebroff geschädigt (Gott hab´ ihn selig) – mit Russland neben Wodka so assoziieren – ließ eine geraume Weile auf sich warten wie auch die Einlösung des Mottos des Debütalbums: „Kasatchok Superstar“. Es wurde mehr gepogt und geskankt als Kasatschock (eine eher schwierig Übung, mit oder ohne Alk im Blut) getanzt. Wie überhaupt das Septett eher – und nun zum Musikalischen, was aber – so mahnte mich ein Kollege – ja nun heute wirklich eine untergeordnete Rolle spielte, eher als mittelmäßige exotische Ska-Kappelle mit Balkan-Appeal rüberkam – und das noch mit megaschlechtem Sound bei einer Besetzung mit Bläsern und Geige zum klassischen Rock-Line up. Die Leute hatten ihren Spaß, ich nicht – mein Problem und dumm gelaufen.