Pattex-Koch – den Spitznamen hat er weg. Nicht nur, dass Roland Koch das Amt des Ministerpräsidenten kommissarisch weiterführt, nun will er auch noch Landesvorsitzender seiner Partei bleiben. Gegenüber dem Nachrichtensender hr- info sagte er, dass er sich beim Landesparteitag am 17. Mai zur Wiederwahl stellen will. Weiterhin verteidigte er sein Werben um eine Jamaika-Koalition gegen interne Kritik. In einem Interview mit dem Radiosender hr-info hat der geschäftsführende hessische Ministerpräsident Roland Koch (CDU) sein Werben für eine schwarz-grün-gelbe Koalition auch gegen parteiinterne Kritik verteidigt.
Er habe zwar vor der Wahl ein Bündnis mit den Grünen ausgeschlossen, doch durch das Wahlergebnis mpsse man neue Wege gehen, ohne die Substanz dessen, warum Menschen der CDU ihr Vertrauen gegeben haben, zu gefährden, so Koch. Auf die Frage hin, warum er vor der Hessenwahl einen Zusammenschluss mit den Grünen vehement abgelehnt habe und nun einer solchen Koalition gegenüber aufgeschlossen sei, sagte Koch, dass demokratische Parteien untereinander handlungsfähig bleiben müssten. Allerdings sei die Bereitschaft der SPD-Chefin Andrea Ypsilanti, sich von der Linken tolerieren zu lassen, "ein Missbrauch von Vertrauen, der eine andere Dimension hat“, schließlich sei die Linke keine „normale Partei“-
Abermals wies Koch die Andeutungen des FDP-Landesvorsitzenden Jörg-Uwe Hahn zurück, Koch könne auf das Amt des Ministerpräsidenten verzichten, um die Grünen zu einer Jamaika-Koalition zu bewegen. Gleichzeitig betonte Koch abermals, dass er bereit sei, den Grünen in puncto Energiepolitik weiter entgegenzukommen. Bedingung sei allerdings, dass Energie preiswert bleibe und jederzeit verfügbar sei. Außerdem wies der Ministerpräsident darauf hin, dass man auf die Bürger hören müsse, die eine Verschandelung ihrer Landschaft durch Windkraftanlagen nicht wollten.