Wie bereits im vergangenen Jahr schwimmen auch dieses Jahr wieder die sechsten Klassen der Carl-Schurz-Schule für einen gemeinnützigen Zweck. Ihre Spendenaktion kommt den VitaAssistenzhunden zugute.
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Dienstagnachmittag in der Carl-Schurz-Schule: Vor dem Musikraum im ersten Stock wartet die sechste Stufe auf den Auftritt der Retriever von VitaAssistenzhunde. Der Initiator der Schwimmaktion, Sportlehrer Rüdiger Frölich, bereitet mit freiwilligen Schülern noch den Raum vor, in dem es sich die Vierbeiner schon langsam gemütlich machen und dann geht die Tür auf und die Schüler der Unterstufe drängen rein. Erwartet werden sie von Frau Volpert, Tierärztin und zweite Vorsitzende des Vereins, die drei Assistenzhunde (zwei davon noch am Anfang ihrer Ausbildung) mitgebracht hat. Außerdem wartet da Pauline mit ihrer Mutter, die seit zehn Jahren von Assistenzhündin Eve begleitet und unterstützt wird. Eve ist natürlich auch dabei.
Es ist eine sehr schöne Begegnung für beide Seiten. Der gemeinnützige Verein, der auf Spenden angewiesen ist, wurde bereits letztes Jahr tatkräftig von der damaligen sechsten Stufe unterstützt. Die kleinen Schwimmer finanzierten durch ihre Aktion die Ausbildung eines Assistenzhundes, die aufgrund der Intensität und des Aufwandes nicht günstig ausfällt. So sammeln die sechsten Klassen auch dieses Jahr wieder eifrig Geld und durften nun im Musikraum hautnah miterleben, für wen und für was sie in der Woche vom 21. bis 25. Mai ins kühle Nass springen und sich verausgaben. Hauptsponsor sind dieses Mal die Malerwerkstätten Mensinger. Carsten Mensinger, Leiter der Malerwerkstätten, macht sich ebenfalls ein Bild, von den Hunden und von den Kindern. Pro geschwommene Bahn bekommt jedes Kind drei Euro von den Malerwerkstätten. Zudem haben die Kinder auch ihre Eltern verpflichtet, sie für jede Bahn mit einer entsprechenden Summe zu unterstützen. Die Schüler sind auf Anhieb begeistert von den Hunden. Auch wenn alles ein wenig chaotisch ausfällt, denn die Hunde sind es nicht gewohnt, auf so viele Kinder gleichzeitig zu stoßen.
Pauline, ein sechzehnjähriges Mädchen mit körperlicher Behinderung, zeigt den Kleinen was ihre Hündin Eve so alles kann. Die kleine Schau motiviert die Schüler noch mehr Bahnen als in der Übung vor zwei Wochen zu schwimmen. So erzählt die zwölfjährige Maelle, dass sie bei der Probe 14 Bahnen geschafft hat, bei der Spendenaktion aber mindestens 15 schaffen will. Auch die gleichaltrige Dilara möchte über 15 Bahnen schwimmen. Das ist gewiss kein niedrig gestecktes Ziel, denn die Kinder haben nur 15 Minuten Zeit und es handelt sich um 50 Meter-Bahnen. Doch der Ehrgeiz ist riesengroß, vor allem nachdem Pauline der Stufe erzählt, dass ihre Hündin sie dazu motiviert hat, wieder laufen zu lernen. Nach dem Satz steht Pauline von ihrem Rollstuhl auf und läuft ein paar Schritte – dicht neben ihr läuft Eve und passt auf, dass ihrer Team-Partnerin ja nichts geschieht.