Die hessische Kultusministerin Karin Wolff (Foto) ist Ende Januar aus dem zweitgrößten Berufsverband der Lehrer, dem Philologenverband, ausgetreten. Das teilt der Verband in einer Pressemitteilung mit. Wolff habe über 20 Jahre dem Verband angehört, habe sich aber inhaltlich nicht mehr mit der Arbeit der Vereinigung identifizieren können. Der Verband hatte insbesondere die Schulzeitverkürzung an Gymnasien auf 8 Jahre scharf kritisiert.
Zum Teil hämische Kritik an dem Austritt kommt von SPD und Grünen. "Anstatt sich ihren Kritikern in einer sachlichen Debatte zu stellen, kündigt sie lieber ihre Mitgliedschaft im Philologenverband", so die bildungspolitische Sprecherin der hessischen SPD-Landtagsfraktion, Heike Habermann. Mathias Wagner (Grüne) kommentiert: "Eine Kultusministerin, die sich selbst völlig isoliert hat, ist nicht mehr tragbar."