Journal und hr rockten Frankfurt

Favorisieren Teilen Teilen

Frankfurts bekannteste Live-Party feierte gestern ein kleines Jubiläum. Bereits zum fünften Mal rockte der Hessische Rundfunk bei der hr3@night die Innenstadt. Wie in den vergangenen Jahren feierten auch diesmal wieder 15.000 Menschen in 20 Locations bis in den frühen Morgen. Präsentiert wurde die Show vom JOURNAL FRANKFURT.

jan-otto weber /

DJs, Bands, Varieté und Comedy standen auf dem Programm der 20 Bühnen, das von Team der hr3-Moderatoren präsentiert wurde. Um Punkt 20.30 Uhr kündigte Tobias Kämmerer in der Jugendkulturkirche St. Peter die A capella-Formation „Füenf“ an. Die Stuttgarter, musikalisch und textlich irgendwo zwischen den Wise Guys und den U-Bahn-Kontrollören in tiefgefrorenen Frauenkleidern angesiedelt, eröffnen den Abend mit dem „Ernährungsmedley“ und „Bleib locker“, zwei Songs, mit denen sie in den vergangenen Wochen öfter im Radio zu hören waren. Großen Eindruck hinterlassen die sympathischen Schwaben mit einem weiteren Medley, „Horst 2“ bei dem nach Muster der erfolgreichen Erstausgabe das Wort „Love“ in englischen Popsongs durch das Wort „Horst“ ersetzt wird. Dadurch entsteht herrlicher Nonsens wie „All you need is Horst“, „I would do anything for Horst“, „Horst me tender“ oder “How deep is your Horst?”. Wer die einstündige Show verpasst hat, kann die „Füenf“ am 13. Juni im neuen Theater Höchst sehen.

Eine Station weiter mit dem Bus-Shuttle hatte Philipp Poisel im Zoo-Palais den Abend eröffnet und den Saal mit 1.800 Menschen direkt gefüllt. Eine gute Vorgabe für die Wetterauer Newcomerband „Fräulein Wunder“, um vor immerhin noch gut gefülltem Saal zu spielen. Die Mädchen-Band, erst 2006 gegründet, hatte im Februar bei Stefan Raabs Bundesvision Song Contest mit der Single „Sternenradio“ ihren ersten TV-Auftritt und erzielten für Hessen immerhin den sechsten Platz. Wie ein Popstar generierte sich dann auch Frontgirly Chanty, die mit ihrem exzentrischen Gehabe, durch das sie wohl auch ihre Nervosität zu überspielen suchte, etwas über das Ziel hinausschoss. Musikalisch und gesanglich boten die Mädels jedoch einen reifen Auftritt ohne Ausreißer, bei dem auch die bekannten Stücke „Wenn ich ein Junge wär“ und „Mein Herz ist Gift für Dich“ nicht fehlten.

Auch die nächste Gruppe im Zoo-Palais hatte bei Raabs TV-Show mit dem zweiten Platz reüssiert, allerdings mit einem ungleich professionelleren Konzept: Zu Polarkreis 18, neben dem Auftritt von Patrice und der hr-BigBand im Messe-Congress-Center der Hauptact der diesjährigen hr3@night, hatte sich das Palais wieder zum Bersten gefüllt. Vom Styling in eng anliegenden weißen Overalls, die an den 70er Jahre Fiction-Klassiker „Clockwork Orange“ erinnern, über den Tanzstil von Sänger Felix Räuber (Foto) zwischen Ballett und Robot-Dance bis hin zur cleanen Inszenierung der Lichtshow boten die Jungs aus Dresden eine schnörkellose und mitreißende Performance. Satte Drums und harte Gitarren legen die Basis dieser Musik, darüber sphärische Synthesizer-Klänge und die reine Kopfstimme von Räuber in ungewöhnlichen melodischen Arrangements. Eine gut einstündige Show, die im Nummer-Eins-Hit „Allein, allein“ ihren vom Publikum zelebrierten Abschluss fand.


Anzeige
Anzeige

Mehr Stadtleben-News

Anzeige
Anzeige

Ausgeh-Tipps

 
Anzeige
 
Anzeige
Anzeige

Kalender

Anzeige