It’s Monk Time

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hieß es gestern im Frankfurter Mousonturm, als die lauteste Beatband der Welt nach über 40 Jahren zurück kehrte in ihre „einstige Heimat“. Fünf ehemalige GIs, stationiert in Gelnhausen, gründeten Anfang der 1960ziger die schrägste Beatband, die man bis heute gehört hat. Nach einem wenig erfolgreichen Album, für das die Welt 1966 wohl noch nicht bereit war, löste sich die Band auf, die Mitglieder kehrten nach und nach in die USA zurück. Jahre später stellten sie fest, dass das Album „Black Monk Time“ nicht in Vergessenheit geraten war - sie hatten viel mehr Fans, als sie jemals geahnt hätten. Begeisterte Musikliebhaber hatten sich die Musik weiter gegeben, die Monks waren eine Legende, ohne es selbst zu wissen. 1999 gaben sie das erste Re-Union-Konzert in den USA, im vergangenen Jahr kehrten sie erstmals nach Deutschland zurück, als der Dokumentarfilm über die Band „The Transatlantic Feedback“ in Berlin Premiere feierte. Gestern gab es das erste Wiedersehen im Rhein-Main-Gebiet, mit alten Freunden aus Gelnhausen und einer Menge neuer und alter Fans. Der Monks-Film, der vor dem Konzert im Mousonturm lief, war ausverkauft, für das Konzert hätten es gerne ein paar mehr Leute sein dürfen, die Begeisterung bei den Zuhörern war aber riesig. Nur drei der fünf Monks konnten dabei sein, Gary Burger an der Gitarre, Dave „I’m the Crazy Banjo Player“ Day und Eddie Shaw am Bass rockten wie (sie selbst sagten) damals 1966. Drummer Roger Johnston ist inzwischen verstorben, und Organist Larry Clark konnte leider auf der Tour nicht dabei sein. Ohrenbetäubende Feedbacks erfüllten die Halle und die Fans waren erstaunt, das die inzwischen doch recht angegrauten Herren noch soviel Power hatten und eine ausgesprochene Menge Lärm machten. Solche Töne hätte man von ein paar inzwischen über Sechzigjährigen nicht erwartet, so war die Begeisterung groß, dass man hier nicht eine Oldieband vor sich hatte, die noch einmal ihre größten Hits zum Besten gab, sonder eine „frische“ Band, die voller Elan ihren Instrumenten alles abverlangte, was das Material hergab und dabei einen unglaublichen Lärmteppich ausbreiteten. Leider war dies gestern vielleicht die einzige Chance, diese Band noch einmal in Deutschland live zu sehen. Wer einen kleinen Eindruck davon haben möchte, was er beim gestrigen Konzert verpasst hat, sollte sich ab dem 18.10. den Film von Dietmar Post and Lucia Palacios im Mal Sehn-Kino anschauen. ist

Foto: Detlef Kinsler


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