Das Zusammenleben in einem größeren Haushaltsverbund wird immer seltener: Die Zahl der hessischen Privathaushalte im Vergleich zu 1991 ist um 17 Prozent angestiegen; knapp drei Viertel bestehen aus höchstens zwei Personen.
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Immer mehr Personen leben in einem Ein- oder Zweipersonenhaushalt, das zeigen die Ergebnisse des Mikrozensus des Statistischen Landesamtes in Hessen. Zwar ergab die repräsentative Stichprobenerhebung, dass sich die Zahl der Haushalte im Vergleich zu 1991 um rund 432.000 erhöht hat – was einem Anstieg von knapp 17 Prozent entspricht – allerdings ist die Zunahme allein auf das häufige Vorkommen von Ein- und Zweipersonenhaushalte zurückzuführen. In knapp drei Viertel aller privaten Haushalte leben höchstens zwei Personen, während sich die Anzahl der Haushalte mit drei oder mehr Bewohnern um 13 Prozent auf 379.000 Mehrpersonenhaushalte verringert hat. Ähnlich verhält es sich mit den großen Haushalten, bestehend aus vier oder mehr Personen, deren Zahl um 14 Prozent auf 407.000 gesunken ist, sodass lediglich in jedem vierten Haushalt drei oder mehr Personen zusammenleben.
Die Ergebnisse der Repräsentativstatistik sprechen dafür, dass sich der Trend hin zu kleineren Haushalten immer mehr durchsetzt: Während Mitte der siebziger Jahre noch durchschnittlich 2.5 Personen gemeinsam in einem Haushalt lebten, waren es 1991 nur noch 2,21 Personen und dieses Jahr ist die durchschnittliche Haushaltsgröße auf 2,05 Personen gesunken. Sollte sich dieser Trend auch in den kommenden Jahren fortsetzen, dürfte sich die derzeit schon angespannt Situation auf dem Frankfurter Wohnungsmarkt noch verschlechtern.