Holbe und das Mana

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andreas dosch /

Was macht eigentlich … Rainer Holbe? Ältere Semester werden sich vielleicht an den beliebten TV-Moderator erinnern, der von den späten Sechzigern bis in die frühen Achtziger Fernsehshows wie etwa die “ZDF-Starparade” (Foto) präsentierte, bevor er später mit populärwissenschaftlichen Sendungen wie “Unglaubliche Geschichten” und “Phantastische Phänomene” ins Privatfernsehen wechselte. Seither führt der 67-jährige, der seine Karriere einst als Volontär bei der “Frankfurter Rundschau” begann und inzwischen als Buchautor und Organisator von Managerseminaren wieder in der Mainmetropole lebt, sein Leben größtenteils abseits der Fernsehkameras. Gestern war Holbe einer der Gäste bei der Premiere des Dokumentarfilms “Mana - Die Macht der Dinge” im Sachsenhäuser Harmonie-Kino. “Mana” von den Regisseuren Roger Manley (ebenfalls anwesend) und Peter Friedman ist eine esoterische Betrachtung über “das Wesen der Dinge”, wobei das titelgebende polynesische Wort in etwa die “Seele” eines Gegenstandes benennt, wenn diesem von Menschen eine innere Bedeutung zugewiesen wird. So kann etwa ein heiliger Stein in Burma “Mana” besitzen, ein altes Gemälde oder auch ein hochgetunter Sportwagen - alles liegt dabei im Sinne des Betrachters/Benutzers.


Gleiches lässt sich auch von dem Film selbst sagen, den Udo Grube, Inhaber der Verleihfirma Horizon Films mit spezieller Ausrichtung auf die Themen “Wissen, Weisheit, Spiritualität” ab heute ins Kino bringt und in der Frankfurter Vorpremiere persönlich vorstellte. Nachdem er mit dem ähnlich gelagerten “What the Bleep Do We Know” einen Insider-Hit verbuchen konnte, ist sich Grube sicher, dass auch “Mana” sein Publikum finden wird - denn jeder entscheidet eben selbst, wo und worin er sein eigenes “Mana”sieht und findet.


Zur anschließenden Diskussion waren dann Regisseur Manley, Rainer Holbe und der Autor Randolf M. Schäfer gekommen, um über die Frage “Warum glaubt der Mensch?” zu theoretisieren. Das gut gemeinte Gespräch verebbte aber leider in allerlei hochtrabenden Floskeln, was von den unqualifizierten Bemerkungen aus dem Publikum nicht gerade gefördert wurde. Immerhin verriet Roger Manley, dass es ihm schwer gefallen sei, das Filmmaterial von über 6 Stunden auf 90 Minuten herunterzukürzen, und der routinierte Holbe zitierte zum Abschluss Buddha: “Wir schaffen die Welt mit unseren Gedanken.” Eine Erkenntnis, die den Filmabend auf einen gemeinsamen Nenner brachte. “Mana” ist ab heute in der Harmonie zu sehen.


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