Hört, hört!

Wer ist Radiostar?

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Die neueste Analyse der hessischen Radiohörerzahlen fördert zu Tage: Hitradio FFH verliert, planet radio gewinnt - und der Hessische Rundfunk kann leichte Zugewinne verbuchen. Die Erhebung ist aber umstritten.

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Sobald die neuesten Ergebnisse der Media-Analyse auf dem Tisch liegen, laufen die Presseabteilungen von Hitradio FFH und dem Hessischen Rundfunk zu Höchstform auf. FFH vermeldet: "FFH 20 Jahre Radio-Marktführer in Hessen, planet radio so viele Hörer wie nie." Und aus dem Hessischen Rundfunk heißt es vollmundig: "hr baut Dominanz im hessischen Hörfunkmarkt aus." Ja, was denn jetzt? Wer ist der neue Radiostar?

Legt man die Hörer pro Stunde zwischen Montag bis Freitag zwischen 6 und 18 Uhr zugrunde, liegt FFH mit 437.000 klar vorne. Hat aber fast 50.000 Hörer gegenüber der letzten Untersuchung vor einem halben Jahr eingebüßt. Danach folgt hr3 mit 387.000 Hörern (minus 1 Prozent), schließlich hr4 mit 361.000 Hörern (plus 0,8 Prozent).
Zu den Gewinnern mit neuen Rekordwerten gehören die Jugendsender planet radio mit 126.000 Hörern und youfm mit 61.000 Hörern (plus 5000 Hörer).
Doch die Vergleichbarkeit zwischen den Zahlen hinkt: denn die Methodik der Erhebung wurde zum wiederholten Mal geändert. Wurden im letzten Jahr auch ausländische Hörer befragt, welche Sender sie gehört hatten (was dazu führte, das nahezu alle Sender Hörer hinzugewannen), wurde diesmal in Wochentage und Samstage und Sonntage unterschieden, und außerdem die gehörte Viertelstunde auf mehrere Sender aufgeteilt, wenn von den Befragten mehr als ein Sender genannt wurde. Soweit so kompliziert.
Die Schweiz verfolgt ein anderes System: dort zeichnet eine sogenannte Radiouhr die gehörten Sender auf. Auch dort gibt es Kritik, denn die Aufzeichnung läuft auch, wenn der Sender gar nicht bewusst gehört wird. Und genau das interessiert ja die Werbetreibenden.


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