Hausener Moschee darf gebaut werden

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red /

Die umstrittene Moschee im Frankfurter Stadtteil Hausen darf gebaut werden. Wie die FAZ in ihrer online-Ausgabe vermeldet, hat die Stadt Frankfurt der türkisch-pakistanischen Gemeinde heute die Baugenehmigung erteilt.
Allerdings müssten vor Baubeginn noch einige Nachweise erbracht werden – etwa zur Standsicherung und Grundstücksentwässerung. Dennoch rechne das Planungsdezernat nicht mit Verzögerungen. Ünal Kaymakci, der Sprecher des Moschee-Vereins rechnet damit, dass mit dem etwa drei Millionen teueren Bau in diesem Spätherbst begonnen werden kann. Die Bauzeit wird auf rund zwei Jahre veranschlagt. Entstehen soll ein Ensemble, bestehend aus der Moschee samt zwei Minaretten sowie ein Wohn- und ein Geschäftshaus. Die Minarette sollen jedoch nicht höher als 16 Meter werden, damit sie den Turm der in der Nachbarschaft gelegene russisch-orthodoxen Kirche nicht überragen.
Ünal Kaymacki lobte die Stadt für ihre Kooperationsbereitschaft und Fairness in dem Genehmigungsprozess. Das beweise, dass die Muslime einen Platz in der Stadtgesellschaft haben. Man wolle Nachbarn, Anwohner, Politiker und Vertreter anderer Religionsgemeinschaften zur Grundsteinlegung einladen, um zu zeigen, "dass es uns am Herzen liegt, ein Signal zum friedlichen Zusammenleben zu geben".
In Hausen, wo insgesamt etwa 7000 Menschen leben, gibt es bereits zwei Moscheen. Im vergangenen Jahr war es zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen Moscheebefürwortern und Kritikern gekommen. Als Gegenargument wurde angeführt, dass der Stadtteil kein weiteres islamisches Gotteshaus verkraften könne. Indes sprachen sich die Politiker aller Couleur fast einstimmig für den Bau aus, und führten die im Grundgesetz garantierten Religionsfreiheit an.


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