"Gameplaces international" brachte rund 60 Experten der Finanz- und Software-Branche zusammen. Dahinter steht auch die Hoffnung, Frankfurt als Standort für Computerspiele-Entwicklung zu stärken.
Kim Herschmann /
Frankfurt ist nicht nur eine Werberhochburg, auch Computerspielentwickler haben sich in den letzten Jahren zu den Kreativen in der Stadt gesellt. Seit einigen Jahren bemüht sich die Vereinigung Gameplaces um diese noch junge Branche – und versucht sie mit althergebrachten Geschäftsmodellen zu verbinden. Ideen zu haben allein reicht nicht. Sie wollen auch finanziert werden. Bei der Veranstaltung Gameplaces International 2011 trafen sich nun die Spiele-Entwickler mit Finanzexperten. Motto: „Games meet Finance“.
Insgesamt habe das Treffen einen konstruktiven Beitrag zur Annäherung beider Branchen leisten können, so Jan Wagner, Vorstand der regionalen Branchenvereinigung gamearea-FRM und selbst Spielentwickler. Ruth Lemmen vom Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware (BIU) ergänzt: „Die freie Finanzierung spielt eine immer größere Rolle bei der Entwicklung von Games.“ „Gameplaces International“ sei die bislang einzige hochkarätig besetzte Veranstaltung in Deutschland, die dieser Tatsache konsequent Rechnung trage, so Lemmen weiter.
Zu bedenken ist dabei, dass in der Softwarenentwicklung für Video- und Computerspiele auch Technologien entstehen, die für andere Branchen von Nutzen sind. Bei der auf 60 Teilnehmer begrenzten Konferenz gab es am Ende deswegen auch eine Marktanalyse.
„Gameplaces International“ soll im kommenden Jahr fortgeführt werden, weitere Veranstaltungen, zum Beispiel zum Thema „Games und Recht“ sind ebenfalls geplant. Am 4. Oktober geht es bei „Business&Legal“ um das Thema „Buch – Spiel, Spiel – Buch“, also der Lizensierung von Buch oder Spieleinhalten zur Verwendung im jeweils anderen Medium. Dabei werden mit Juristen die Themen Urhebervertragsrecht, Arbeitsrecht, Erwerb von Nutzungsrechten, Abhängigkeiten von verschiedenen Werken und die Geschäftsmodelle in der Buchlizenz gesprochen.