Vielleicht stimmt ja die Weihnachtszeit die Tarifstreiter GDL und Bahn milde.Nachdem die GDL die Tarifverhandlungen abgebrochen hat und mit unbefristeten Streiks ab dem 7. Januar drohte, ist es gestern wieder zu einer Annäherung gekommen. Vertreter der Deutschen Bahn und der GDL haben gestern an einem geheimgehaltenen Ort wieder verhandelt. Wie die GDL-Sprecherin Gerda Seibert gestern mitteilte, habe es sich bei sich dabei um ein Treffen auf Arbeitsebene gehandelt, nicht um ein Spitzengespräch. Über die Ergebnisse und Einzelheiten war jedoch Stillschweigen angeordnet worden. Unterdessen ließ die Bahn verlautbaren, dass sie sich für einen weiteren Streik der Lokführergewerkschaft GDL gerüstet sehe. Die Bahn werde jedoch alles tun, um den Tarifstreit bis zum 7. Januar zu lösen. Falls dieses jedoch nicht gelänge, stünden rund 1000 zusätzliche Lokführer im Falle eines Streiks zur Verfügung, womit immerhin 80 Prozent der Züge fahren könnten. Wenn der Streik unbefristet, wie ja angekündigt, verliefe, so behält sich die Bahn vor, dagegen hart durchzugreifen. Zuletzt hatten Bahnchef Hartmut Mehdorn und der GDL-Vorsitzende Manfred Schell sich nach einem Treffen mit dem Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) überraschen dzu neuen verhandlungen bereit erklärt, diese sollen zwischen Weihnachten und Neujahr fortgesetzt werden. Ein Ergebnis über Lohn und Arbeitszeit soll bis zum 6. Januar vorliegen. Donnerstag hatte die GDL die Tarifverhandlungen noch für gescheitert erklärt. Damals hatte die Bahn acht Prozent mehr Geld angeboten, diese Offerte jedoch nach dem Verhandlungsabbruch durch die GDL wieder zurückgezogen. Die GDL fordert mindestens 10 Prozent mehr Gehalt. Noch ist der Verhandlungszug aber nicht angefahren. NB