Die Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) und die WestLB sollen fusionieren. Im Gespräch ist das schon länger - und die Signale aus Nordrhein-Westfalen, dem Sitz der WestLB, werden eindeutiger. In einem Zehn-Punkte-Programm legen die Eigentümer der Bank unter anderem dar, das sie ihr Institut mit der Helaba zusammenlegen möchten. Politisch ist man sich schon lange weitgehend einig: die Ministerpräsidenten Koch und Rüttgers sprechen sich schon lange für eine Fusion aus. Doch derzeit wird noch gerechnet, ob ein Zusammenschluss auch finanziell sinnvoll ist. Die Haupteigentümer der Helaba sind die Sparkassen, sie halten 85 Prozent. Der Einfluss der Politik ist dementsprechend gering. Die WestLB hingegen steckt seit Monaten in Schwierigkeiten. In den ersten sieben Monaten des vergangenen Jahres machte die Bank 150 Millionen Euro Verlust - vor allem wegen Fehlspekulationen und den Turbulenzen auf den internationalen Märkten. So wird auch eine Entscheidung erst weit nach der Landtagswahl zu erwarten sein - zum Thema des Wahlkampfs ist die Fusion dennoch geworden. Der SPD-Finanzpolitiker Reinhard Kahl sagte, die Helaba sei strategisch gut aufgestellt und habe mit ihrem Geschäftsmodell vorzeigbare Ergebnisse erzielt. Sie sei auf eine Fusion nicht angewiesen. „Dies darf nicht aufs Spiel gesetzt werden“, so Kahl.