Lange wurde über eine Internationale Bauausstellung (IBA) in Frankfurt und dem Rhein-Main-Gebiet gestritten, dann suchte man nach einem Motto, heraus kamen nur vage Formulierungen, bis man den Plan einer IBA gänzlich verwarf. Doch nun fordern SPD und Grüne nichtsdestotrotz die Stärkung des Ballungsraums Rhein-Main im Auge zu behalten. Man wolle mit Kultur, Wirtschaft, Wissenschaft, Bürgerinnen und Bürgern und der Region den Dialog fortsetzen, kündigte der SPD-Fraktionschef im Landtag, Thorsten Schäfer-Gümbel an. Do dürfe die Absage der Landesregierung an die IBA nicht dazu führen, dass die Herausforderungen an die Rhein-Main-Region nicht gemeinsam angepackt würden. Nach der Sommerpause wollen daher SPD und Grüne zu einem Gesprächsforum „Zukunft Rhein-Main“ einladen. Anfang Juli hatten die Regierungsfraktionen CDU und FDP der geplanten IBA eine Absage erteilt, da es angesichts der angespannten Haushaltslage des Landes kein Geld für ein solches Großprojekt gebe. Für eine IBA hätte das Land in den folgenden zehn Jahren 120 Millionen Euro an Organisationskosten ausgeben müssen. Internationale Bauausstellungen dienen in Deutschland als Instrument der Stadt- und Regionalplanung, wobei Städte oder Regionen eine modellhafte Weiterentwicklung anstreben. Bereits 1901 bis 1914 führte eine derartige Ausstellung in Darmstadt zur Bebauung der Mathildenhöhe im Jugendstil.