Die Bewertungskommission für HessenInvestFilm hat in ihrer jüngsten Sitzung zwei Projekte mit einem Volumen von zusammen gut 700.000 Euro zur Finanzierung empfohlen.
Mit 600.000 Euro geht die höchste Förderung an die in märchenhaftem Ton erzählte Gastarbeitergeschichte „Anatolische Liebesbriefe“ von Produzent und Regisseur Yilmaz Arslan. Dank des tatkräftigen Beistands eines sprechenden Esels und zweier schlagfertiger Gartenzwerge gelingt es dem armen Tagelöhner Hasan gegen alle Widerstände die angebetete Tochter eines reichen Grundbesitzers für sich zu gewinnen. Für den Film wird in Hessen mittels modernster Animationssoftware die realitätsgetreue Gesichtsanimation von Hasans ungewöhnlichen Mitstreitern auf höchstem Niveau produziert. Das Projekt entsteht im Rahmen der Förderkooperation mit der MFG Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg.
Durch ihre Ohrfeige für den damaligen Bundeskanzler Kurt Georg Kiesinger wurde die mit dem Holocaust-Überlebenden Serge Klarsfeld verheiratete Deutsche Beate Klarsfeld 1968 weltweit bekannt. Der Kinodokumentarfilm „Der Liebe wegen – Beate Klarsfeld“ beleuchtet die Bedeutung dieser Tat sowie deren Hintergründe und thematisiert die Jagd von Beate und Serge Klarsfeld nach Naziverbrechern wie Klaus Barbie. Das Projekt der Frankfurter Filmemacherin und Produzentin Hanna Laura Klar wird mit 100.500 Euro gefördert.
Insgesamt lagen der Kommission elf Projektanträge vor. Seit dem Start im Jahr 2006 hat HessenInvestFilm damit insgesamt 29 Vorhaben mit mehr als 13 Millionen Euro bewilligt.