Ab 2013 fällt das Monopol der Bahn für den Personen-Fernverkehr in Deutschland weg und bereits jetzt schießen die ersten Fernbus-Anbieter wie die Pilze aus dem Boden. Ab Ende November fahren von Frankfurt aus zwei neue Linien.
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Nachdem der Bundestag bereits am 27.9.2012 das novellierte Personenbeförderungsgesetz in einer Kompromissfassung verabschiedet hatte, wurde diese Fassung der PBefG-Novelle vor wenigen Tagen, nämlich am 2.11.2012 nun auch vom Bundesrat gebilligt. Über 70 Jahre lang war dieser Markt zum Schutz der Bahn vor Konkurrenz streng reglementiert. Ab Januar 2013 dürfen nun also viele Strecken, die bislang von der Bahn mehr schlecht als recht bedient wurden, von Fernbus-Anbietern angeboten werden.
Nach DeinBus.de, einem Fernbus-Unternehmen aus Offenbach, das bereits im vergangenen Jahr in Konkurrenz zur Bahn trat, indem es eine Gesetzeslücke schlau zu nutzen wusste, geht nun mit der MFB MeinFernbus GmbH ein weiterer Anbieter bereits vor der offiziellen Fernbusmarkt-Liberalisierung mit zwei Strecken ab Frankfurt an den Start. Ab dem 29. November bietet die MFB MeinFernbus GmbH täglich vier Fahrten von Frankfurt über Darmstadt, Heidelberg, den Europapark Rust, Freiburg und Lörrach bis nach Zürich und wieder zurück und bringt Reisefreudige außerdem von montags bis donnerstags, sowie samstags viermal und an Frei- und Sonntagen gar siebenmal nonstop und in nur viereinhalb Stunden aus der Mainmetropole nach Leipzig und wieder zurück. „Wir sind stolz darauf, dass MeinFernbus ab 29.11. das erste deutsche Fernbusunternehmen ist, das Frankfurt regelmäßig bis zu sieben Mal, direkt und preisgünstig mit der Messestadt Leipzig verbindet und viermal täglich Fahrgäste nach Heidelberg, Freiburg und Zürich bringt. Frankfurt/Main wird damit bereits in diesem Jahr ein wichtiges Drehkreuz für unsere grünen MeinFernbusse“, so Torben Greve, Gründer und Geschäftsführer der MFB MeinFernbus GmbH. Das neue Busunternehmen verspricht seinen Passagieren ein hohes Maß an Reisekomfort: Bei MeinFernbus ist der Ticketkauf online, bei Reisebüros oder direkt beim Fahrer kurz vor Fahrtantritt möglich. In den Bussen gibt’s für die Passagiere, die sogar ihr Rad mit auf Reisen nehmen können, kostenloses Wlan und die Ticketpreise, so verspricht Geschäftsführer Torben Greve, werden immer unter den Bahncard 50-Preisen der Bahn liegen. Ganz davon abgesehen schonen die Gemeinschaftsreisen mit dem Langstreckenbus Klima und Umwelt. Bislang betreibt die MFB Mein-Fernbus GmbH, die jeweils Partnerschaften mit regionalen Busunternehmen eingeht, zwei Linien ab München und plant eine weitere ab Köln/Düsseldorf nach Freiburg. Die Tickets für die neuen Strecken ab Frankfurt sind seit Mittwochmittag buchbar.