Wegen der Energiekrise muss in diesem Jahr auch auf dem Weihnachtsmarkt Strom gespart werden. Vor allem bei der Beleuchtung sollen deshalb Abstriche gemacht werden. Auch der Weihnachtsbaum auf dem Römerberg fällt diesmal kleiner aus als sonst.
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An allen Ecken und Enden versuchen die Menschen aktuell, Energie einzusparen. Auch für den Frankfurter Weihnachtsmarkt heißt das: Abstriche machen. Denn in den knapp fünf Wochen, die der Weihnachtsmarkt in der Innenstadt stattfindet, wird eine ganze Menge an Energie verbraucht. Die Tourismus + Congress GmbH (TCF), die den Markt organisiert, hat sich daher nun mehrere Sparmaßnahmen überlegt.
Bereits vor einigen Tagen wurde bekannt, dass der Weihnachtsbaum auf dem Römerberg in diesem Jahr kleiner sein wird als die bisherigen. Das braucht weniger Beleuchtung. Zudem sollen die Lichter am Baum erst eingeschaltet werden, wenn es dunkel wird, erklärt TCF-Sprecherin Ines Philipp auf Nachfrage. Die zwei kleineren Weihnachtsbäume, die sonst auf dem Paulsplatz zusätzlich für Feststimmung gesorgt haben, werden in diesem Jahr gar nicht aufgestellt; auch die beleuchteten Ornamente über der Neuen Kräme wird es diesmal nicht geben. Denn die Beleuchtung trägt einen großen Teil zum Stromverbrauch des Weihnachtsmarkts bei. So soll auch der Markt an sich weniger Licht bekommen. „Wir lassen alles weg, worauf man verzichten kann, um trotzdem noch einen Rest an Weihnachtsstimmung und natürlich die nötige Sicherheit zu erzeugen“, so Philipp. Rund ein Drittel des Beleuchtungsenergiebedarfs soll so eingespart werden.
Darüber hinaus wird auch der Komfort in und um die Buden ein Stück weit eingeschränkt. Kleine Heizöfen in den Buden sind in diesem Jahr nicht erlaubt, die Toiletten für die Besucherinnen und Besucher werden nicht beheizt. „Wenn wir sparen wollen, geht das nur mit Einbußen bei Komfort und Stimmung“, so Philipp. Denn in einem Bereich, der extrem viel Strom verbraucht, kann so gut wie gar nicht gespart werden: bei den gastronomischen Angeboten. Das Kühlen und Zubereiten von Speisen und Getränken braucht Energie, ist aber auch notwendig. Wird es richtig kalt, müssten auch die Leitungen für die Buden beheizt werden, erklärt Philipp.
Ob wegen der überall steigenden Preise mit weniger Besucherinnen und Besuchern für den Weihnachtsmarkt zu rechnen ist, ist schwer zu sagen. „Wir finden es aber wichtig, auch in solchen Zeiten Glanzpunkte zu setzen. Solche Veranstaltungen machen ja auch das Herz warm“, sagt Ines Philipp. Für die Schausteller wäre eine hohe Besucherzahl wichtig: Der Weihnachtsmarkt ist für sie, auch bei hohen Energiepreisen, ein großer Wirtschaftsfaktor. Die meisten von ihnen täten zudem bereits seit Jahren alles Mögliche, um Energie zu sparen, so Philipp. Mit Absagen vonseiten der Schausteller rechnet sie daher auch trotz Energiekrise nicht.