Die Hotelbranche in Frankfurt boomt wieder. Immer mehr Luxushotels eröffnen in der Mainmetropole. Ein optimister Blick in die Zukunft des Frankfurter Hotelmarkts.
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Als Mainmetropole und Bankenstadt litt Frankfurt unter der Finanzkrise und besonders der Hotelbranche ging es schlecht. Dank steigender Inlandsnachfrage hat sich Frankfurt jedoch erfolgreich von der Krise erholt. Über sechs Millionen Übernachtungen zählte das Jahr 2010, berichtet die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte. Auch das erste Halbjahr 2011 weist positive Zahlen auf. Die durchschnittliche Belegungsrate sowie die Zimmerpreise stiegen um 0,3 Prozent an. Im Vergleich zum Vorjahr sind es sogar 1,3 Prozent.
„Nach starken Einbußen der Frankfurter Luxushotellerie feiert dieses Segment nun sein Comeback. Dazu trägt nicht nur die Revitalisierung der wichtigen Auslands-, Geschäfts- und Messe-Nachfrage bei, sondern auch neue Projekte“, sagt Kai Heimerer von Deloitte. „Die Eröffnung des Jumeirah Hotels, des Grand Hyatt und des Sofitels an der Alten Oper werden für frischen Wind sorgen.“
Im Gegensatz zu anderen deutschen Städten sei das Angebot der Luxushotels in Frankfurt übersichtlich. Lediglich die Rocco Forte Villa Kennedy, der Steigenberger Frankfurter Hof, das Westin Grand Frankfurt und der Hessische Hof dürfen sich zu dieser Kategorie zählen. Seit August 2011 ist auch das Fünf-Sterne-Hotel Jumeirah in Frankfurt angesiedelt, das mit Serviceleistungen, Technik und Gastronomie neue Standards setzt. 2014 soll Sofitel an der Alten Oper mit 135 bis 165 Zimmern eröffnen. Einen langwierigen sowie turbulenten Prozess hat auch das Grundstück an der Rennbahn in Niederrad hinter sich. Statt Meritus soll nun Soluxe Hotel Management aus Peking den Bau des pagodenförmigen Hotels übernehmen. Nach dem Betreiberwechsel im Zusammenhang mit dem Einstieg der Muttergesellschaft, China National Petroleum Corporation, verzögert sich der Bau weiter. Auch die Eröffnung des Grand Hyatt Frankfurt, als zweites in Deutschland neben Berlin, ist geplant. Sollte es bereits 2012 eröffnen, werden sich die Touristen allerdings bis 2013/2014 gedulden müssen. Doch dann wird es sich mit den 405 Zimmern und Suiten in die Riege der größeren Häuser einreihen können. „Mit den Eröffnungen dieser renommierten Kettenhäuser erwarten wir eine signifikante Aufwertung des Frankfurter Hotelmarkts, die der Internationalität seiner Gäste noch besser gerecht wird“, so Heimerer. „Diese hochkarätigen Hotels werden auch die durchschnittlichen Zimmerpreise beflügeln, hinsichtlich der Auslastung bleibt abzuwarten, wie sie sich in dem ansonsten bereits dicht besiedelten Hotelmarkt durchsetzen können.“