Fast 30 Jahre stand die lebensgroße Skulptur „L'Homme qui marche“ des Schweizer Bildhauers Alberto Giacometti auf der sechsten Etage des Hauptquartiers der Dresdner Bank in Frankfurt. Jetzt ist sie für die Rekordsumme von rund 74 Millionen Euro unter den Hammer gekommen – und wurde damit zum teuersten Kunstwerk der Auktionsgeschichte. Die 1961 entstandene Giacometti-Plastik war seit 1980 im Besitz der Dresdner Bank und ging nach der Übernahme durch die Commerzbank im vergangenen Jahr zusammen mit anderen Kunstwerken in deren Sammlung über. Die Commerzbank hatte im Januar angekündigt, aus der Kunstsammlung der Dresdner Bank rund 100 Werke als Dauerleihgaben an Museen in Frankfurt, Dresden und Berlin zu geben. Allerdings wussten zumindest die Banker, wie wertvoll dieser „schreitende Mann“ ist: Um kein Museum zu bevorzugen, wurde er zugunsten des neuen Stiftungszentrums der Commerzbank verkauft und soll der Kunst zu gute kommen..