Bewaffnete Personen seien hinter ihm her, darum sei der 42-Jährige auch aus dem Fenster gesprungen, direkt in die Sprungretter der Feuerwehr. Ein Polizei-Großaufgebot konnte jedoch keine Bedrohung feststellen.
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Wenn die Polizei am Montagmorgen um 08.17 Uhr davon erfährt, dass in der Paradiesgasse ein Mann auf dem Fenstersims des zweiten Stocks eines mehrgeschossigen Hauses sitzt, dann geht auch sie erst mal von dem Schlimmsten aus. Besonders, wenn der Mann tatsächlich springt, aber glücklicherweise von den aufgebauten Sprungrettern der Feuerwehr abgefedert wird. Aber auf dem Boden gelandet, gab der 42-Jährige zu keinesfalls suizidale Absichten gehabt zu haben. Vielmehr habe es einen triftigen Grund gegeben, weshalb er aus dem Fenster geflüchtet sei. Er habe sich auf diesem Wege vor mehreren ihm unbekannten und bewaffneten Personen aus der Wohnung seiner Freundin retten wollen. Diese hätten sich angeblich kurz zuvor Zutritt zur Wohnung verschafft und befänden sich noch dort.
Durch diese Angaben alarmiert, intensivierte die Polizei vor Ort ihren Einsatz und rückte mit einigen Einsatzkräften an. Doch der beschriebene Sachverhalt konnte nicht bestätigt werden. Es stellte sich heraus, dass der Mann als Konsument harter Drogen bekannt ist und kurz zuvor tatsächlich Drogen konsumiert hatte. Es waren also vermutlich Wahnvorstellungen, die ihn glauben machten, dass er und seine ebenfalls in der Wohnung anwesende Lebensgefährtin durch mehrere bewaffnete Personen bedroht würden. Als die Polizei die Wohnung durchsuchte, konnte lediglich die 35 Jahre alte Wohnungsinhaberin und Freundin des Mannes angetroffen werden, die den zuvor beschriebenen Sachverhalt nicht bestätigen konnte. Der 42-jährige Drogenkonsument wurde in ein Krankenhaus gebracht und dort ärztlich versorgt. Vermutlich muss er die Kosten des Einsatzes übernehmen.