Mit der stadtweiten Sonderausstellung "Die Kaisermacher - Frankfurt am Main und die Goldene Bulle 1356-1806" vermochten Institut für Stadtgeschichte, Historisches Museum, Dommuseum und Jüdisches Museum im vergangenen Herbst und Winter rund 100.000 Besucher anzulocken. Jetzt überzeugte die Gestaltung der Schau und des Stadtrundgangs auch den Art Directors Club für Deutschland (ADC), quasi den Olymp der Designerzunft: Er kürt alljährlich die besten deutschen Kreativarbeiten und zeichnete nun in Berlin bei den ADC Awards in der Kategorie "Kommunikation im Raum" Atelier Markgraph für "Die Kaisermacher" aus. Die Frankfurter Agentur war für das Gestaltungskonzept der Schau verantwortlich. Fast vier Monate lang erinnerten "Die Kaisermacher" an die glanzvolle Zeit, als die Mainmetropole Wahl- und Krönungsort deutscher Könige und Kaiser war. Den Anlass der Ausstellung bildeten zwei große Jubiläen: Die Goldene Bulle, die erste Verfassung des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation, wurde 650 Jahre alt. Und vor 200 Jahren ging das alte Reich zu Ende. Eine Ausstellung, vier Museen, vier Facetten eines Themas war das Motto der stadtweiten Gemeinschaftsausstellung. Mit rund 1000 Exponaten, zahlreichen interaktiven Stationen und einem umfangreichen Begleitprogramm machte die Ausstellung "Die Kaisermacher" Geschichte greifbar. Die vier beteiligten Institute beleuchten das Thema aus jeweils unterschiedlichen Blickwinkeln und stellten spannende Bezüge zur Gegenwart her - wie die Stellung von Minoritäten oder die Bedeutung von Events gestern und heute. Die Stadt selbst war jedoch das größte Ausstellungsstück: Rote Punkte auf dem Pflaster führten die Besucher zu insgesamt 19 Schauplätzen der Wahl- und Krönungsgeschichte.