Die Vorsitzende des Zentralrates der Juden in Deutschland, Charlotte Knobloch, hat davor gewarnt, dass die derzeitige Debatte um das Thema Jugendkriminalität den Rechten zugute kommen könnte. Vor allem für die Rechtsextremen sei die Kriminalität von Migranten ein willkommenes Argument, Ausländern, die in Deutschland leben, die Daseinsberechtigung anzuzweifeln. Sie erwarte eine differenzierte und sensible Stellungnahmen der politischen Entscheidungsträger, so Knobloch.
Die Debatte hatte durch die Schlägereien in München und Frankfurt neue Brisanz erhalten. Zwar unterstütze Knobloch die Forderungen nach einem schärferen Vorgehen gegen kriminelle Jugendliche wie den sogenannten Warnschussarrest, gleichzeitig müsse es aber vornehmlich um eine bessere Integration gehen. Jedoch sollten diejenigen ausgewiesen werden, die sich den Integrationsmaßnahmen widersetzten, so die Vorsitzende des Zentralrats der Juden in Deutschland. Foto: Wikipedia