Auf der 64. Internationalen Automobil-Ausstellung auf dem Frankfurter Messegelände war und ist der Besucherandrang groß. Bis Sonntag werden über 900.000 Besucher erwartet.
Kim Herschmann /
Die 64. Internationale Automobil-Ausstellung (IAA) hat seit ihrem Start tausende Besucher nach Frankfurt gelockt. Bis zu ihrem Ende am Sonntag werden es über 900.000 Besucher gewesen sein, ist sich Matthias Wissmann, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), sicher. „Wir erwarten damit ein Plus von mindestens sieben bis zehn Prozent Besuchern gegenüber der IAA 2009. Dieses Besucherinteresse liegt deutlich über unseren Erwartungen.“ Jeder fünfte Besucher reist dabei aus dem Ausland nach Frankfurt. Von den internationalen Besuchern ist jeder Fünfte aus Asien – vor zwei Jahren war es erst jeder achte.
„Die weltweit wichtigste Mobilitätsmesse hat starke Zeichen gesetzt und sich – 60 Jahre nach ihrem ersten Auftritt hier in Frankfurt – in neuer Qualität präsentiert. Von ihr gingen – gerade in diesen Zeiten unruhiger Finanzmärkte – starke Signale der realwirtschaftlichen Stabilität und des automobilen Wachstums aus“, so Wissmann. „Die 64. IAA setzt starke Zeichen mit mehr Ausstellern, mehr Fläche, mehr Weltpremieren und mehr Besuchern als 2009.“ Die IAA habe gezeigt: „Die Menschen wollen Auto und sie wollen Innovation. Sie wollen Internet und individuelle Mobilität. Sie wollen effiziente Fahrzeuge, die gleichzeitig den hohen Ansprüchen an Sicherheit, Komfort, Qualität und Design gerecht werden – und das zu bezahlbaren Preisen.“
Auch an den Fachveranstaltungen nahmen viele der angereisten Besucher teil: „Zu den 25 IAA-Fachveranstaltungen kamen in diesem Jahr erstmals zwei Premieren hinzu: Der Fachkongress Elektromobilität am 21. September mit über 500 Gästen, und der carIT-Kongress am 22. September mit weit über 300 Teilnehmern“, so Wissmann. Zudem gab es insgesamt über 100 Rundgängen mit Politikern aus Brüssel, Berlin und den Bundesländern.
Sehr erfolgreich sei auch die Bilanz im Bereich der Nachwuchsförderungsprogramme. So nahmen an GoIng, das sich an die gymnasiale Oberstufe wendet, 900 Schüler und deren Lehrer teil. Das sind doppelt so viele wie 2009. Die Aktion WorkING mit Studierenden war ebenfalls gut besucht. Die Schulklassenaktion erzielte mit über 28.000 Schülerinnen und Schülern ein Wachstum um ein Viertel gegenüber 2009. Wissmann sagte: „Die Kultusminister der Länder sollten sich dadurch ermutigen lassen, das Thema Technik und Mobilität offensiver in Lehrplänen zu verankern. Hier gibt es großes Potenzial, das genutzt werden sollte.“
Wissmann zieht das Fazit: „Die IAA 2011 hat unsere Erwartungen in allen Punkten übertroffen. Die Innovationskraft dieser Industrie ist hier in Frankfurt eindrucksvoller denn je zu sehen. Ebenso der ausgeprägte Wunsch nach individueller Mobilität. Das Motto „Zukunft serienmäßig“ ist auf dieser IAA Programm. Beispiel Elektromobilität: Was vor zwei Jahren mit einzelnen Concept Cars begann, ist mit der IAA 2011 fester Bestandteil der Messe geworden.“
Die Vorbereitungen zur nächsten IAA laufen bereits: Die 64. IAA Nutzfahrzeuge findet vom 20. bis 27. September 2012 in Hannover statt, die 65. IAA findet vom 12. bis 22. September 2013 wieder in Frankfurt statt.