Ein Teil der Ausstellung "Hautzeichen - Körperbilder", die vom 29. April letzten bis 9. September dieses Jahres im Frankfurter Museum der Weltkulturen zu sehen war, wandert nach Norditalien. Das Südtiroler Archäologiemuseum Bozen, dass die Mumie des berühmten Mannes aus dem Eis "Ötzi" beherbergt, zeigt ab Januar eine Sonderausstellung mit dem Titel "hautzeichen / segni sulla pelle / body signs".
Ausgehend von "Ötzis" über fünfzig Tätowierungen zeigt die Ausstellung Beispiele von Narbenschmuck, Körperbemalungen und Tätowierungen aus verschiedenen Kulturen von der Urgeschichte bis in die Gegenwart. Es werden ihre Funktion, ihr Symbolgehalt und ihr sozialer Kontext untersucht, ohne dabei die eigene Kultur aus dem Blick zu verlieren. Mit ethnologischen Beispielen aus der Frankfurter Ausstellung wird der Blick auf das Phänomen der Körpermodifikationen ergänzt und erweitert.
Körpermodifikationen sind vor allem in außereuropäischen Gesellschaften ein wichtiger Bestandteil von Ritualen, die verschiedene Lebensphasen der Menschen begleiten. Aus der Sammlung des Museums der Weltkulturen beleuchten eine Fülle von Beispielen aus Neuseeland, Neuguinea, Indien, Guinea, der Demokratischen Republik Kongo und Zentralbrasilien die verschiedenen Aspekte und machen den Reichtum und die Komplexität der Vorstellungswelten deutlich.
Das Südtiroler Archäologiemuseum Bozen zeigt "hautzeichen / segni sulla pelle / body signs" vom 22. Januar bis 18. Mai. Foto: photocase.com