Aufbau des europäischen Filmportals beginnt

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red /

Bei einem sogenannten Kick-Off Meeting, das Ende September in Frankfurt stattfand, fielt der offizielle Startschuss für den Aufbau des europäischen Filmportals. 20 Partner, darunter 15 Filmarchive und -museen hatten sich zusammengefunden, um über Institutionen und Ländergrenzen hinweg einen zentralen Zugangspunkt zum europäischen Filmerbe im Internet zu schaffen.

Das Deutsche Filminstitut - DIF koordiniert das vom EU-Programm eContentplus geförderte Projekt EFG - The European Film Gateway. Am Ende der dreijährigen Projektdauer im Jahr 2011 soll all jenen, die sich für den Film und seine Geschichte in Europa interessieren, über 700.000 Fotos, Plakate, Text- und Tondokumente und natürlich auch Filme bzw. -Filmausschnitte zur Verfügung stehen. Das Internet-Portal wird 2010 erstmals freigeschaltet.

Die Digitalisierung und öffentliche Bereitstellung dieser wertvollen Materialien stellt eine der großen Herausforderungen für Filmarchive und -museen dar. Denn die Wahrung bestehender Urheber- und Nutzungsrechte ist eine unabdingbare Voraussetzung für ein funktionierendes europäisches Filmportal: "Mechanismen zu ihrer häufig schwierigen Klärung zu entwickeln, wie im Fall der sogenannten verwaisten Werke, gehört zu den Pionierleistungen des EFG-Projekts", so Claudia Dillmann, Direktorin des Deutschen Filminstituts und Präsidentin des europäischen Kinemathekenverbunds ACE. Idealerweise eröffnen sich neue Kooperationsmöglichkeiten mit Rechteinhabern, die ein Interesse haben, ihre Werke im Internet präsentiert zu sehen.

Initiiert wurde das EFG-Projekt vom europäischen Kinemathekenverbund ACE, der zugleich eines der Gründungsmitglieder der Europäischen Digitalen Bibliothek "Europeana" ist - eine von der EU-Kommission ins Leben gerufenen Plattform für das kulturelle Erbe des Kontinents. Bis zum Start des Europeana-Prototypen im November 2008 werden 2 Millionen digitale Objekte aus Europas Bibliotheken, Museen, Archiven und audiovisuellen Sammlungen zugänglich sein.

Damit leistet EFG einen entscheidenden Beitrag zur Verwirklichung einer vernetzten, digitalen Kultur und Informationslandschaft in Europa: Erstmals wird es möglich sein, Werke aus allen Bereichen der Kunst und Kultur, die in unterschiedlichen medialen Formen existieren, über die alten Grenzen des analogen Zeitalters hinweg zu finden und zu nutzen.

auf europäischer Ebene dafür ein, die kulturelle und gesellschaftliche Bedeutung von Film in einer digitalen Medienlandschaft zu stärken. So entwickelt das DIF zusammen mit europäischen Partnern und im Auftrag der Europäischen Union zukunftsweisende Standards zur Beschreibung von Filmwerken, die im EFG zur Anwendung kommen werden. Das seit 2006 laufende Projekt filmarchives-online, ebenfalls vom DIF koordiniert, macht bereits Informationen zu Dokumentarfilm-Beständen von 13 europäischen Archiven im Internet einsehbar.


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