In der aktuellen Ausgabe des JOURNAL FRANKFURT haben wir das Geschäft die Etagerie in Offenbach empfohlen. Auch, weil hier die Idee zum fabelhaften Bank-Kollektiv entstand, eine Aktion, die verbindet.
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In den Niederlanden gibt es das BankjesCollectief schon längst und in Offenbach hat die Holländerin Linda Hoekstra mit Freunden und Bekannten es dem Original gleichgetan und ein Bank-Kollektiv gegründet. Immer am letzten Freitag des Monats sollen teilnehmende Einzelhändler aber auch Privatpersonen, die Lust darauf haben, von 16 bis 19 Uhr eine Bank oder eine andere Sitzgelegenheit vor ihren Laden oder ihre Wohnung stellen und etwas anbieten. „Man kennt oft seine Nachbarn gar nicht mehr, es fehlt an Gesprächen“, sagt Linda Hoekstra. Im vergangenen Monat hat die Niederländerin gemeinsam mit ihrer Geschäftspartnerin von der Etagerie, Eva Kirchhoff, und Peter Reichard, Inhaber des Weinhandels „Genussverstärker“, einen ersten Probelauf gestartet, bei dem zehn Bänke im Spiel waren. „Der Erfolg gibt uns recht, es spricht sich herum“, sagt Eva Kirchhoff, bei der man teilnehmende Bänke melden kann. Auf der Facebookseite kann man genau verfolgen, wo sich ein Besuch am Freitagnachmittag lohnt.
Ideen für das Bank-Kollektiv gibt es viele. Man kann eine Karaffe Wasser hinstellen, damit Passanten sich ausruhen und ihren Durst stillen können. Der Concept Store Etagerie hatte Erdbeerbowle, Sirup und Waffeln im Angebot und nahm für die Leckereien Spenden entgegen, gemeinsam Stricken oder Basteln ist ebenso möglich wie Kaffee zu trinken. Es gehe nicht ums Geld, sondern um das gesellige Beisammensein, das Gespräch und das Gefühl etwas gemeinsam zu erleben, erklärt Hoekstra. „Es geht um die simplen Ideen. Beim letzten Mal hat auch ein Laden Espresso ausgeschenkt und den Erlös an die Tafel weitergereicht.“
Für den kommenden Freitag gibt es schon einige Anmeldungen, so soll beim Genussverstärker in der Bernardstraße über Coaching gesprochen werden, das Soupreme in der Frankfurter Straße lädt zu Quiche ein, Kaffee und Kuchen gibt es in der Bieberer Straße und in der Domstraße kann man an einem Teezeremoniell teilnehmen oder beim Qi Gong mitmachen. Einfach so, weil es der letzte Freitag des Monats ist und weil auch die Offenbacher gute Ideen haben, von denen sich die Frankfurter gerne mal etwas abgucken könnten.