Americana von der Waterkant

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Da kommst du direkt aus dem hr-Sendesaal, hast Klassik meets Techno (siehe auch unter Musiknews) genossen mit vielen bunten Projektionen, und denkst, jetzt in der Brotfabrik geht´s spartanischer zu und dann überrascht dich Nils Koppruch mit seinem Trio (Kontrabass und rudimentäres Schlagzeug zu Akustik- und E-Gitarre) in einer wunderschönen Kulisse, die ein wenig an frühere Kinderschauspiele ("Peter und der Wolf" oder so) erinnerte und vom Künstler Thorsten Passfeld gestaltet wurde, der inzwischen richtig für Furore sorgt.


Ex-Fink-Frontmann Koppruch stellte seine Soloalbum
"Den Teufel tun" vor. Schon mit Fink stand Koppruch für klischeefreien Country oder Americana vond er Waterkant - und das mit deutschen Texte, die - allerdings bei ganz eigener Bildhaftigkeit - in einer Liga mit Sven Regener (Element of Crime) spielen. Er selber geht ja gar mit dem Begriff Country hausieren, nennt das, was er anbietet auf seiner myspace-Site Folk / Alternative / Andere. Ist im Endeffekt ja auch wurst, wie man das alles nennt. Koppruch ist ein Geschichtenerzähler, liebt Geschichte voller Melancholie, hat aber auch seinen ganz eigenen Witz und liebt es, selbst verfasste (kurze) Gedichte ins Programm einzustreuen, die den einen oder anderen Lacher provozieren weil sie schon irgendwie auch nach dem Sinn im Nonsens fragen.


Und einmal am Abend darf´s dann auch was vom Lieblingsautoren Richard Brautigam sein und das geht dann so: "Es ist noch nicht kalt genug, um zu den Nachbarn zu gehen und Brennholz zu borgen."


TEXT/BILD:DETLEF KINSLER


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