"Koch muss weg" lautete die Forderung der linken Kräfte in Hessen während der jüngsten Landtagswahlkämpfe 2008 und 2009. Doch trotz einer linken Mehrheit unter der aktiven Wählerschaft gelang es Andrea Ypsilanti nicht, das politische Schwergewicht aus Eschborn vom Thron zu stoßen.
Heute vor zehn Jahren wurde Roland Koch erstmals zum hessischen Ministerpräsidenten gewählt. Und obwohl er seinen politischen Gegnern immer wieder Angriffsflächen bot, vor allem durch seine moralisch zweifelhafte Haltung in der CDU-Schwarzgeldaffäre oder beim "Ausländerwahlkampf" 1999, müssen sich seine Kritiker bis heute mit Kommentaren von der Oppositionsbank zufrieden geben.
So teilt der Parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Landtagsfraktion, Günter Rudolph, mit: "Das Land liegt im Vergleich der Bundesländer stabil hinten." Und die Grünen assistieren: "Die Amtszeit von Herrn Koch waren zehn verlorene Jahre für Hessen", so der Abgeordnete Mathias Wagner. Die Linke kritisiert insbesondere den Sozialabbau unter der Koch'schen Ägide.
In unserem Thema der Woche lassen wir die zehnjährige Amtszeit unseres Landesvaters nochmal Revue passieren.