1922 inszenierte Friedrich Wilhelm Murnau seine Dracula-Adapation „Nosferatu“, am Samstag wird der Stummfilm im DLM aufgeführt. Mit eigens dafür komponierter und kompilierter Musik – live gespielt.
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Unter der Überschrift „stummfilm & ton“ lässt sich wunderbar eine Reihe installieren. Und die findet in diesem Fall im DLM (Deutsches Ledermuseum) in Offenbach statt. Ob da Platz für ein Orchester wäre, weiß man nicht, aber mehr als zwei Stehgeiger sollten es dann doch sein, wenn am 23. Februar ein echtes Highlight zur Aufführung kommt: „Nosferatu“. Für Murnaus Klassiker hatte Cellist Tobias Unterberg alias B.Deutung (The Inchtabokatables, Subway To Sally, Deine Lakaien) die Idee, im Duo mit Richard Pappik einen neuen Soundtrack zu kreieren und live aufzuführen. Und so kommt der Element of Crime-Drummer noch vor den drei Clubkonzerten seiner Band in der „Kapp“ im März an den Main. „Eine Super-Herausforderung“, freut sich „Ricci“. Er bringt zum Flügel, der Kniegeige und Loop Machine ein Riesenarsenal an Perkussioninstrumenten, ein Theremin und seine Mundharmonika aus „Elbe 1“, der EoC-Widmung für Schauspielerin Helga Feddersen, mit (zur Untermalung der langen Schiffspassage im Fünfakter). Schon nach einem ersten Brainstorming war den beiden klar, dass sie die düsteren Stimmungen des Originals auch mal brechen wollten. „Aber keine Angst, es wird kein Slapstick draus“, beteuert Pappik. „Nosferatu“ bleibt eine „Symphonie des Grauens“.