Viele Menschen wollen sich engagieren. Doch wie finden Interessierte das richtige Ehrenamt? Die von Studenten entwickelte Online-Plattform Help-O-Mat soll diese Lücke schließen, denn sie bringt Helfer und Projekte zusammen.
Nicole Nadine Seliger /
„Viele Menschen sind auf der Suche zu helfen, aber es ist schwer, etwas zu finden“, erzählt Elisabeth Teichmann aus dem Projektteam des Help-O-Maten. Mit ihrem Projekt richten sich Teichmann und ihre Mitstreiter vornehmlich an junge Menschen. „Wir wollen die 16-25-Jährigen ansprechen, die sich im digitalen Zeitalter gut auskennen“, sagt Teichmann, die seit ihrem Studienbeginn im September 2016 im Team ist. Laut den Recherchen der Studenten sei etwa die Hälfte ihrer Zielgruppe bereit, sich ehrenamtlich zu engagieren, wisse aber nicht wie.
Helfen soll der Help-O-Mat, der im Herbst 2015 von Wirtschaftsstudenten der Wissenschaftlichen Hochschule für Unternehmensführung im rheinland-pfälzischen Vallendar entwickelt wurde und sich zunächst auf den Großraum Koblenz beschränkte. Seit dem Frühjahr 2017 gibt es das soziale Projekt auch für Frankfurt.
Wie ein Wahl-O-Mat Die Onlineplattform ist ähnlich aufgebaut wie der von Bundestagswahlen bekannte Wahl-O-Mat. In 23 Fragen können sich die Nutzer entscheiden, wie sie gerne helfen möchten und klicken ihre Präferenzen an: Lieber ein kurzfristiges oder ein langfristiges Ehrenamt? Unterstützung für Kinder oder Erwachsene? Arbeiten in der Natur oder im Gebäude? sind nur drei der Abfragen. Als Ergebnis erhalten die Nutzer eine Auswahl an Organisationen, die am besten zu den angegebenen Antworten passen.
Welche Projekte die Studenten in ihrer Datenbank aufnehmen, entscheiden sie sehr genau. „Wir wollen Organisationen haben, die wirklich sozial engagiert sind und deren Arbeit erfüllend ist“, sagt Teichmann, die gemeinsam mit sechs weiteren Studenten zwischen 19 und 21 Jahren das Kernteam bildet. Zudem sollen die Organisationen in der jeweiligen Region bekannt sein. Etwa 70 Projekte sind derzeit für Frankfurt und Umgebung erfasst, in Koblenz greifen die Studenten auch auf bereits bestehende Datenbanken zurück, etwa die der Bürgerinitiative.
Wieviele Plattform-Nutzer sich anschließend tatsächlich im Ehrenamt engagieren, wissen die Studenten nicht. Es ist für Teichmann und ihre Mitstreiter auch nicht entscheidend. Unser Ziel ist die Vermittlung“, erzählt die Studentin.
Foto: Das Kernteam vom Help-O-Mat mit weiteren Unterstützern