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Neue Räume für Obdachlosencafé

Teestube Jona zieht in die Gutleutkirche

Nach großen Schwierigkeiten mit neuen Hauseigentümern zieht die Teestube Jona nun vom Hauptbahnhof weg. Neues Domizil ist die Gutleutkirche – von Ostersonntag an soll das Obdachlosecafé dort eine neue Heimat finden.
Am 25. März wird Abschied gefeiert von der Pforzheimer Straße 7 – nach Jahrzehnten musste sich das Obdachlosencafé ein neues Zuhause suchen. Im Sommer vergangenen Jahres hatte eine neue Eigentümergemeinschaft das Haus am Hauptbahnhof übernommen und recht bald mit der Sanierung begonnen. Strom, Wasser und Heizung waren abgestellt worden, von Drohungen gegenüber den Mietern war die Rede. Auch die Stadtpolitik und die örtliche Polizei hatten sich eingeschaltet. So herrscht nun bei der Teestube eine Mischung aus Wehmut über den Verlust des Traditionsortes wie auch Erleichterung vor. "Für uns ist das Kapitel abgeschlossen", sagt Dieter Maurer vom Vorstand der Projektgruppe Bahnhofsviertel e.V., die die Teestube betreibt. Der gemeinnützige Verein wurde 1983 von Mitgliedern der Eschborner Christ-König-Gemeinde gegründet, die den Kontakt zu wohnsitzlosen Menschen im Bahnhofsviertel suchten.

Der Name leitet sich von der biblischen Gestalt ab. „Er ist der Prophet, der vor sich selbst und vor Gott floh. Er soll uns helfen, es ihm nicht gleich zu tun“, so wird ein Gründungsmitglied zitiert. Das Café, eröffnet im Jahr 1985, richtet sich bewusst nicht nur an wohnsitzlose oder drogenkranke Menschen, sondern steht allen offen. Etliche Sozialarbeiter kümmern sich dort, veranstalten Spieleabende oder gehen mit den Besuchern in einen Werkraum. Letzteres war nun im angestammten Sitz schon länger nicht mehr möglich, ein Schuttberg war bei den Bauarbeiten vor die Tür gekippt worden. Heizung und Wasser funktionierten im Winter nur sporadisch, Mieter der Wohnungen über der Teestube schilderten, dass sie sich zum Teil Wasser aus dem Main holen mussten. Zuletzt hatte die Bauaufsicht einen Baustopp verhängt. Die Mietverträge reichen noch weit in dieses Jahr hinein, die Teestube hätte theoretisch noch bis Herbst bleiben können.

Doch dies war aus genannten Umständen kaum möglich. Die Stadt hatte sich also um ein Ersatzquartier bemüht und es schließlich mit der Gutleutstraße 121 und der dort ansässigen Kirche gefunden. Nicht ganz ideal, weil der Zugang nicht ähnlich niedrigschwellig wie am Hauptbahnhof ist – aber: es kann weitergehen.

Aufgrund der Berichterstattung des Journal Frankfurt über die durch die Hauseigentümer ausgelöste missliche Lage der Teestube, kam es zu spontanen Solidaritätsbekundungen. Anfang März traten zahlreiche namhafte Poetry Slammer in der Teestube auf – für den guten Zweck.
 
15. März 2018, 10.38 Uhr
Nils Bremer
 
 
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