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Foto: Symbolbild © AdobeStock/buxaa
Foto: Symbolbild © AdobeStock/buxaa

Naturnaher Valentinstag

Wurzeln statt Blumen für die Liebsten

Statt zum Valentinstag Rosen zu verschenken, schlägt der NABU Hessen vor, gemeinsam mit den Liebsten Wurzeln zu schlagen. Welche ausgefallenen Last-Minute-Geschenkideen es sonst noch gibt, lesen Sie hier.
Über 12,3 Millionen Rosen und sechs Millionen andere Schnittblumen sowie Bindegrün sind laut dpa in den vergangenen beiden Wochen am Flughafen Frankfurt eingetroffen, um pünktlich zum diesjährigen Valentinstag am Mittwoch von Romantikerinnen und Romantikern an ihre Liebsten verschenkt zu werden. Weniger romantisch hingegen ist die Tatsache, dass die meisten dieser Schnittblumen in Kenia oder Kolumbien unter massivem Pestizideinsatz herangezogen und dann unter großem CO2-Ausstoß weltweit exportiert werden, kritisiert der NABU Hessen.

Ware aus Europa, beispielsweise den Niederlanden, sei keineswegs nachhaltiger, zumal für die Beheizung der Gewächshäuser viel Energie benötigt werde, heißt es weiter. Auch Topfpflanzen hätten oft keine gute Öko-Bilanz, da sie meist torfhaltige Erde enthalten: „Um Torf für den Gartenbau zu gewinnen, werden großflächig Moore zerstört. Diese Ökosysteme sind nicht nur wichtiger Lebensraum für gefährdete Arten, sondern speichern sehr große Mengen an Kohlenstoff. Das macht sie unverzichtbar in Zeiten der Klimakrise“, sagt der hessische Landesvorsitzende des NABU, Maik Sommerhage.

Statt Rosen: Holunder, Schlehe, Kornelkirsche und Koralle

Als nachhaltige Alternative aus der Region empfiehlt der NABU Holunder, Schlehe und Kornelkirsche, aber auch andere heimische Wildsträucher wie die Felsenbirne, den Weißdorn und die Salweide oder Wildrosen. „Statt kurzlebige Schnittblumen zu verschenken, ist es ein viel schöneres Zeichen der Zuneigung, zum Valentinstag gemeinsam einen Strauch in den Garten oder auf den Balkon zu pflanzen“, findet Sommerhage. „Gemeinsam Wurzeln schlagen, gemeinsam wachsen: Das perfekte Symbol für jahrelange Liebe.“ Das Versprechen auf die gemeinsame Zubereitung einer Felsenbirnenmarmelade, eines Holundersirup oder eines Schlehenlikörs runde das Valentinsgeschenk ab.

Wer der heimischen Vegetation nicht viel abgewinnen kann oder keinen Platz hat, Sträucher zu pflanzen, kann alternativ auch eine Koralle aus Fidschi verschenken: Bei „Coral Gardeners“ können zum Valentinstag, aber auch an jedem anderen Tag im Jahr, Fragmente verschiedener Korallenarten adoptiert werden. Im Zuge der Adoption darf man der Koralle einen Namen geben und erhält eine digitale Karte direkt per E-Mail. Außerdem kann die Reise der adoptierten Koralle verfolgt werden, von der Zuchtstation bis zur Einpflanzung im Riff.

Geschenk zum Valentinstag: Kakerlake mit dem Namen des Ex

Auch der WWF rät am Valentinstag zur Adoption: Mit einer Tierpatenschaft kann dem oder der Liebsten eine dauerhafte Bindung zu einem Tier geschenkt werden und einer bedrohten Art gleichzeitig die Chance, zu überleben. Alternativ können Ozeane oder Regenwälder unterstützt werden. Zum Überreichen gibt es eine Urkunde, die auch last-minute zuhause selbst ausgedruckt werden kann. Wer keine Patenschaft übernehmen möchte, aber trotzdem eine Grußkarte mit süßem Tiermotiv verschenken will, wird ebenfalls auf der Internetseite des WWF fündig.

Eine etwas ungewöhnlichere Idee kommt – wie der Valentinstag selbst – aus den USA: Im San Antonio Zoo in Texas können bei der „Cry Me a Cockroach“-Spendenaktion namensgetreu Kakerlaken, aber auch Nagetiere oder Gemüse nach dem oder der Ex benannt und an eines der Zootiere verfüttert werden. Die Aktion sorgte bereits im vergangenen Jahr für Aufmerksamkeit und verspricht, dieses Jahr noch „sensationeller“ zu werden. Gespendet werden kann global, der Erlös kommt der Mission des Zoos zugute, die Zukunft der Tierwelt zu sichern. Ob sich unter den Kakerlaken wohl auch welche mit Frankfurter Namen befinden?
 
14. Februar 2024, 11.38 Uhr
Sina Claßen
 
Sina Claßen
Studium der Publizistik und des Öffentlichen Rechts an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Seit Oktober 2023 beim Journal Frankfurt. – Mehr von Sina Claßen >>
 
 
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