Das Kampagnenbündnis „Gemeinsam für Afrika“ und Schüler der Anna-Schmidt-Schule haben mit einer Straßenaktion auf die ungerechte Verteilung von Ressourcen zwischen Europa und Afrika aufmerksam gemacht.
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Jedes Jahr kurz vor dem Internationalen Afrika-Tag macht das Bündnis „Gemeinsam für Afrika“ mit unterschiedlichen Straßenaktionen auf die Potenziale, die Probleme und Miss-Stände des Kontinents aufmerksam. "Gemeinsam für Afrika" ist ein Bündnis von 23 Hilfsorganisationen, das sich zum Ziel gesetzt hat, den Menschen ein differenzierteres Bild des Kontinents zu vermitteln.
Am Freitag hat es zusammen mit Schülern der Anna-Schmidt-Schule auf der Zeil ein großes Spielfeld ausgelegt, bedruckt mit den Kontinenten Afrika und Europa. Unter dem Titel „Wer hat was?" sollte den Schülern und Beteiligten die unterschiedlichen Lebensverhältnisse in Europa und Afrika vor Augen führen und zu einem Engagement für mehr Gerechtigkeit motivieren.
Acht Spielelemente dienten dazu den Kindern spielerisch ein Gefühl dafür zu vermitteln, wie die Ressourcen und Güter zwischen den beiden Kontinenten verteilt sind: Kakao, Schokolade, Bücher, Wasser, Diamanten, Geld, gelbe und schwarze Luftballons standen symbolisch für den Energieverbrauch oder den Kohlendioxid-Ausstoß.
Im ersten Schritt stellten sich die Kinder als Feldspieler auf, stellvertretend für die gesamte Bevölkerung in Afrika und Europa. In einem zweiten Schritt wurden die zusätzlichen Spielelemente zugeteilt. Im Laufe des Spiels entstand daraus ein Bild, das Europa mit vielen schwarzen und gelben Luftballons zeigte und „Europäer“, die ihre Güter wie Geld, Bücher, Wasserflaschen und Schokolade kaum in den Händen halten konnten. Über Afrika schwebten nur wenige Luftballons und die Menschen besaßen kaum Güter. Dennoch zeigte das Bild, dass auch Afrika Reichtümer besitzt: Kakao und Diamanten.
„Im Ergebnis sollen für die Schüler die Ungleichheiten erlebbar werden. Gemeinsam mit der Spielleitung entwickeln sie im Anschluss Ideen, wie ihr Beitrag für mehr Gerechtigkeit aussehen könnte“, sagte die Sprecherin der Kampagne, Bianca Paslak. „Mit der Aktion möchten wir die breite Öffentlichkeit auf die Folgen unseres Konsumverhalten aufmerksam machen und setzen uns für eine gerechtere Verteilung der weltweit produzierten Güter und Ressourcen ein.“
Auch wenn alle Kinder eifrig mitspielten - das Wetter tat es nicht. Nur wenige Passanten waren auf der Zeil und die öffentliche Aufmerksamkeit an der Aktion hielt sich in Grenzen.
Weitere Informationen über geplanten Veranstaltungen und Aktionen gibt es auf der Website des Büdnisses.