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Geburtstagsempfang für Olympia-Funktionär Walther Tröger

Unter stehenden Ovationen zog der Jubilar in den Kaisersaal des Frankfurter Römers ein. Zu Ehren des langjährigen Chefs des Nationalen Olympischen Komitees (NOK) Walther Tröger, der am Mittwoch seinen 80. Geburtstag feierte, hatte die Stadt zu einem Empfang geladen. Die Festansprachen waren prominent besetzt. Nach Oberbürgermeisterin Petra Roth (CDU) traten der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), Dr. Thomas Bach und Comte Dr. Jacques Rogge, Präsident des Internationalen Olympischen Comitees (IOC), ans Rednerpult.
Roth lobte Tröger als Freund und „bekennenden Frankfurter“, der viel für den Sport „gefochten“ habe. Bach hob beispielhaft Trögers Funktion als Bürgermeister des Olympischen Dorfes bei den Spielen 1972 in München hervor. Er habe damals eine Heimat für die Athleten aus aller Welt geschaffen „und das in Deutschland, das Zentrum des kalten Krieges war“. Durch den Terroranschlag auf die israelische Mannschaft seien zwar die Früchte seiner Arbeit zerstört worden, nicht aber deren Wurzeln und Werte. Trögers besonderes Verantwortungsbewusstsein habe sich vor allem in dessen persönlicher Sorge für die Hinterbliebenen der Opfer von München gezeigt. Rogge ehrte den „Mentor“, der durch sein Leben und Handeln viele gesellschaftliche Bereiche verbunden habe. „Stets habe ich ihre faire und gewissenhafte Art, als auch ihren Einsatz für die olympische Idee bewundert“, so der IOC-Präsident.

Nach einer Videobotschaft mit Grüßen verschiedener Funktionäre, Sportler und Wegbegleiter Trögers, trat der Jubilar selbst ans Mikrofon. Und er gab sich kämpferisch. So nahm er Bezug auf seine Meinungsverschiedenheit mit dem DOSB, als vor wenigen Jahren die Auflösung des NOK beschlossen wurde, dem er selbst jahrelang vorstand. „Ich halte es heute noch für falsch, aber die Zeit der Trauer ist vorbei. Ich habe immer satzungskonforme Mehrheitsentscheidungen angenommen.“ Er stelle mit Genugtuung fest, dass er noch am Leben ist. Anders sei es nicht zu erklären, wie viele Medienvertreter ihn in den Tagen vor seinem Geburtstag dazu drängen wollten, etwas Schlechtes über andere zu sagen. Den anwesenden Pressevertreter rief er zu: „Bleiben sie mir gewogen, wenn sie mich noch brauchen.“

Tröger war von 1992 bis 2002 Präsident des NOK für Deutschland und ist seit 2003 NOK-Ehrenpräsident. Seit 1989 ist er Mitglied des IOC. Walter Tröger war von 1976 bis 2002 achtmal Chef de Mission bei Olympischen Winterspielen. Während der Olympischen Sommerspiele 1972 war er Bürgermeister im olympischen Dorf in München. Während der Geiselnahme israelischer Sportler durch die Terrorgruppe Schwarzer September war Tröger an den Verhandlungen mit den Terroristen beteiligt. Außerdem ist der 80-Jährige Mitglied im Akademischen Turnbund (ATB). Von 1976 bis 2006 war er Vizepräsident des Deutschen Basketballbundes und von 1964 bis 1994 Mitglied der Sports Commission der International Basketball Federation.

In der Menschenrechtsdebatte um die Olympischen Sommerspiele 2008 in Peking nahm Walter Tröger am Tag der Verurteilung des bekannten chinesischen Menschenrechtsaktivisten Hu Jia eine von vielen als polarisierend angesehene Haltung ein. Er sagte Pressevertretern gegenüber: "Wer in gekennzeichneten Bereichen gegen das Verbot unzulässiger Werbung oder Propaganda verstößt, kann unverzüglich und nach Prüfung des Einzelfalls ausgeschlossen werden" und drohte: "Selbstverständlich steht ihm frei, an den Spielen nicht teilzunehmen, wenn er nicht bereit ist, die Regeln anzuerkennen."

Quelle: wiki
 
7. Februar 2009, 11.36 Uhr
jan-otto weber
 
 
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