Die Lufthansa gab bekannt, dass nur noch Langstreckenflüge und innerdeutsche Flüge von und nach Frankfurt, München und Düsseldorf von dem Konzern übernommen werden. Alle übrigen Reisen übernimmt Germanwings.
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Alle Direktflüge außerhalb der Drehkreuze Frankfurt und München werden ab 2013 über die Billig-Marke Germanwings stattfinden. Im Zuge dessen plant Lufthansa eine Imagepolierung der Tochtergesellschaft. Das neue Geschäftsmodell soll „günstig, aber nicht billig“ heißen und verspricht der Kundschaft ein „innovatives, hochwertiges Konzept für Produkt und Marke sowie einem dichten Flugplan, der das weltweite Streckennetz der Lufthansa ergänzt.“ Im Grunde wird dem Reisenden also Komfort zu kleinen Preisen versprochen, was auf den ersten Blick ohne Nachteile erscheint.
Nicht ganz so positiv ist allerdings die Einschätzung der Lufthansa-Mitarbeiter. Die Befürchtung, dass sich Arbeitsbedingungen und Gehälter zuungunsten der Flugbegleiter verändern, liegt nahe. Da die Flüge zu viel kleineren Preisen angeboten werden, muss folglich auch bei den Personalkosten gespart werden. Die Mitarbeiter müssen, so Gewerkschaftschef Nicoley Baublies, mit einer Gehaltskürzung von bis zu 40 Prozent rechnen, wenn sie zur Billigtochter umgesiedelt werden und dies betrifft, laut der Gewerkschaft Ufo, circa 1200 Flugbegleiter.
Auch einen Stellenabbau befürchten viele. Nach Aussage der Gewerkschaft, habe die Firma während der Tarifverhandlungen mit der Streichung einer unbekannten Zahl an Arbeitsplätzen gedroht.
Trotz des Versprechens der Lufthansa, niemand hätte persönliche Nachteile zu erwarten, ist mit Streiks der Stewards und Stewardessen zu rechnen.