Heute kommt er - der neue Superjumbo Airbus A380. Der „Airboss“ mit der Seriennummer 007 wird auf dem Frankfurter Flughafen intensiv auf seine Alltagstauglichkeit getestet. Der 560 Tonnen wiegende, fliegende Koloss wird heute Vormittag gegen 11.30 Uhr auf Rhein-Main erwartet und soll morgen umfangreiche Erprobungen am Boden absolvieren. Die Lufthansa, einer der Airbuskunden will in den folgenden Tagen Testflüge nach New York und Chicago, Hongkong, Washington sowie München durchführen. Am 28. März soll der A380 wieder in das Airbus-Stammwerk nach Toulouse zurückkehren.
Die außerplanmäßigen Testflüge der Lufthansa werden von den ersten voll qualifizierten A380-Piloten zusammen mit Airbus-Testpiloten durchgeführt. Außerdem werden erstmals 500 Passagiere und 23 Stewardessen an Bord sein. Zu den Fluggästen gehören vor allem Airbus- und Lufthansa-Mitarbeiter. Bei den Langstreckenflügen werden vor allem Klimaanlagen, Beleuchtung und Unterhaltungselektronik auf die Probe gestellt werden.
Doch auch am Boden muss sich das weltweit größte Passagierflugzeug in der Abfertigung bewähren. Schon jetzt ist der Frankfurter Flughafen in beiden Terminals mit speziellen Flugsteigen und einem Schleppfahrzeug ausgestattet. Nun muss das Equipment auf seine Alltagstauglichkeit hin überprüft werden. Die Lufthansa hat bisher 15 Exemplare des A380 bestellt. Die erste Maschine soll 2009 zur Flotte gehören.
Heute werden mit dem Airbus A380 noch einige Rolltests durchgeführt, danach wird die Maschine auf der Lufthansa-Basis im Westteil des Flughafens abgestellt. Morgen sollen dann umfangreiche Bodentests folgen. Gegen 14.30 Uhr wird die Maschine von der Lufthansa Basis an die Position E5 des Terminals 2 verlegt. Am Montag startet der „Airboss“ zum ersten Langstreckenflug - mit 520 Passagieren an Bord- nach New York. Am Dienstag wird es von dort aus weitergehen nach Chicago, um am Mittwoch wieder in new York zu landen. Am Donnerstag wird die Maschine wieder nach Europa zurückkehren und um 10.30 Uhr auf dem Frankfurter Flughafen landen. Am Freitag Nachmittag fliegt der Jet nach Hongkong und kehrt am Sonntag Nachmittag wieder nach Frankfurt zurück. Nach drei Stunden Pause verlässt der A 380er Frankfurt, um nach Washington aufzubrechen. Am Dienstag, den 27. März wird der Riesenairbus gegen 12 Uhr wieder in Frankfurt erwartet, wo weitere Bodentests folgen werden.
Wer, den Superjumbo einmal live sehen will, erhält in diesen Tagen ausreichend Gelegenheit. Die Fraport AG öffnet dafür eigens die seit Jahren geschlossene Besucherterrasse am Terminal 2 (Eintritt 3 Euro). Die Besucher müssen jedoch mit eingehenden Sicherheitschecks rechnen (also keine spitzen, scharfen oder anderweitig "gefährlichen" Gegenstände mitnehmen!). Heute und morgen ist die 3000 Personen fassende Besucherterrasse beim Terminal 2 von 10 bis 21 Uhr geöffnet. Vom 20. Bis 27. März ist sie täglich (außer am 25.3.) von 10-19 Uhr geöffnet.Foto: Airbus