Auch der Meister aus Dortmund kann den Höhenflug der Eintracht nicht stoppen. In einer sehenswerten Partie konnte sich Frankfurt ein Unentschieden erkämpfen.

Die Siege gegen Leverkusen, Hoffenheim, Hamburg und Nürnberg waren für Eintracht Frankfurt keine Selbstverständlichkeit. Mit spielerischer Klasse konnte sich die Elf von Armin Veh allerdings gegen jeden dieser Gegner behaupten. Nun galt es gegen den Meister aus Dortmund zu zeigen, dass die Siegesserie nicht von ungefähr kam.

In den Anfangsminuten sahen die Zuschauer zunächst eine ausgeglichene Partie. Die Eintracht mischte ordentlich mit, doch das in den letzten Spielen so hervorragend funktionierende Passsystem sowie die Zweikampfstärke gerieten allmählich ins Stottern. Dortmund war nun optisch überlegen, konnte aus der Feldüberlegenheit allerdings kein Kapital schlagen. Das Tempo blieb hoch, beide Mannschaften näherten sich dem ersten Tor an. In der 25. Minute war es dann soweit. Ein Schuss von Lukas Piszczek wurde von Bamba Anderson und Bastian Oczipka unglücklich abgefälscht, Trapp konnte nur den Ball ins Tor rollen sehen. Der schwarz-gelbe Anhang freute sich lautstark. Drei Minuten später wurde erneut frenetisch gejubelt. Ein Zuspiel von Torschütze Piszeck fand Neu-Dortmunder Marco Reus und dieser erzielte per Direktabnahme das 2:0. Frankfurt wirkte leicht geschockt, gab sich nicht auf und hatte die eine oder andere gute Möglichkeit den Anschlusstreffer zu erzielen, so streifte zum Beispiel ein Freistoß von Alexander Meier knapp am Kasten von Roman Weidenfeller vorbei. Mit dem 2:0-Rückstand ging es in die Kabine.

Zu Wiederanpfiff spürte man eine Veränderung in der Mannschaft von Eintracht Frankfurt. Die Zweikämpfe wurden vermehrt gewonnen, Pässe fanden wieder den Mitspieler, die so erfolgreiche Spielweise aus den letzten Spielen war zurück. Und Frankfurt startete furios in die zweite Hälfte. In der 49. Minute nutzte Frankfurt eine Kontersituation um den Ball von Pirmin Schwegler, zu Takashi Inui rüber zu Stefan Aigner zu spielen. Dieser fackelte nicht lange und sorgte mit seinem satten Schuss für den Anschlusstreffer. Und Frankfurt, wie beflügelt durch das Tor, wollte mehr. Eine Aigner-Flanke fand Inui im Strafraum des BVB und dieser traf mit dem Kopf in der 51. Minute zum 2:2-Ausgleich. Die Commerzbank-Arena bebte. Doch wiederum drei Minuten nach dem Ausgleich war Dortmund wieder in Front. Mario Götze, der zur Halbzeit für den angeschlagenen Reus eingewechselt wurde, nutzte einen Patzer von Anderson und konnte sich in der 1:1-Situation gegen Kevin Trapp durchsetzen. 3:2. Frankfurt kämpfte weiter, die Partie war vollkommen offen. Auf beiden Seiten gab es die eine oder andere hochkarätige Chance, etwa ein Schuss von Mario Götze, den Trapp allerdings parierte. In der 73. Minute brachte Oczipka den Ball in den Strafraum von Dortmund, Anderson konnte seine Bewacher abschütteln und traf per Kopf zum erneuten Ausgleich. Die Arena war nun ein einziges Tollhaus. Kurz vor Ende der Partie wurde Dortmund-Coach Jürgen Klopp auf die Tribüne geschickt. Dortmund hatte noch die eine oder andere Chance, Frankfurt ebenfalls, doch am Ende prangte das 3:3 auf dem Videowürfel. Dortmunds Kapitän Sebastian Kehl sagte nach dem Spiel: „Wir müssen einfacher abgeklärter spielen und am Ende das Spiel souverän nach Hause bringen, denn wir hatten alle Möglichkeiten das Spiel zu gewinnen, wie auch gegen Hamburg“. Das sieht man bei der Eintracht sicherlich ganz anders. Mit dem Unentschieden ist Frankfurt weiterhin in der Liga ungeschlagen und sorgt weiter für positive Schlagzeilen.

Am kommenden Sonntag, dem 30. September, ist der SC Freiburg zu Gast bei der Eintracht. Hier hat Frankfurt die Gelegenheit sich weiter oben festzubeißen.