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Sicheres Stadionerlebnis
12 Minuten Schweigen gegen DFL-Sicherheitskonzept
Die DFL sorgt mit einem Papier für ein "sicheres Stadionerlebnis" für Kontroversen. Selbst die Vereine sind skeptisch. Bei den Spielen am Dienstagabend wollen die Fans schweigen - auch in Frankfurt.
Noch ist es nur ein Papier. Ein Papier, das betont die Deutsche Fußball-Liga (DFL) noch diskutiert, noch verändert werden soll. Bis zum 22. November hatten die Vereine Zeit, Wünsche in das Konzept "Sicheres Stadionerlebnis" einzubringen. Eine Woche zuvor war es schon in modifizierter Form wieder veröffentlicht worden. Bis zum 12. Dezember soll "gemeinsam mit den Clubs und im Dialog mit allen Seiten an praktikablen Lösungsansätzen mit Augenmaß" gearbeitet werden, heißt es in einer Mitteilung der DFL. Auf der dann stattfindenden Mitgliederversammlung soll über das Papier dann entsprechend abgestimmt werden. Ein knapper Zeitplan. Doch auch inhaltlich stoßen die geplanten Regeln auf Kritik.
In den unterschiedlichen Fanlagern rumort es seit Bekanntwerden des Arbeitspapiers. Horrorszenarien werden gemalt, ein Ende der Fankultur wird beschworen. Man schloss sich in einem Fanbündnis mit dem Namen „12doppelpunkt12“ zusammen, um gemeinsame Aktionen zu koordinieren und zu planen, sowie um Aufklärung zu betreiben. Nun ruft „12doppelpunkt12“ für den heute beginnenden 14. Spieltag zu einer bundesweiten Protestaktion auf. In den ersten 12 Minuten und 12 Sekunden der jeweiligen Partien in der ersten, der zweiten und der dritten Liga, soll keine Anfeuerung der jeweiligen Mannschaften durch die Fans erfolgen. Im heutigen Rhein-Main-Derby zwischen Eintracht Frankfurt und dem FSV Mainz 05 wird der Gästeblock zunächst stumm bleiben. Auch die Ultras Frankfurt, die sich schon länger nicht mehr ernsthaft an bundesweiten Aktionen teilnehmen, schließen sich dem Vorhaben an und werden ihren gewohnten Support für die ersten zwölf Minuten einstellen. Dabei verzichten sie auch auf optische Mittel wie Fahnen etc.
Denn auch die Ultras aus Frankfurt wie auch die meisten Fans von Eintracht Frankfurt sehen in geplanten Konzept „Sicheres Stadionerlebnis“ einen Eingriff in die bestehende Fankultur. Auswärtsfans von Eintracht Frankfurt wurden bereits im Spiel gegen den FC Bayern München am ganzen Körper kontrolliert - ein Vorgeschmack auf das, was laut Papier zur Regel werden soll. Zum Start des Derbys wird heute eine geisterhafte Atmosphäre im Stadion herrschen, bis zum 12. Dezember wird man sehen, ob die Bemühungen der Fanszene und von „12doppelpunkt12“ Erfolg hatten. Erste Schritte sind jedenfalls ablesbar. Die DFL distanziert sich mittlerweile klar von den Vorschlägen der Innenministerkonferenz, Ganzkörperkontrollen verpflichtend vorzuschreiben, Fan-Gruppen für das Fehlverhalten einzelner zu bestrafen oder gar die Stehplätze abzuschaffen.
Als einer der ersten Vereine äußerte sich zudem der FC St. Pauli über die erneute Änderung des Arbeitspapiers: „Der FC St. Pauli sieht sich außer Stande, wie von der Deutschen Fußball Liga gewünscht, den abgeänderten Maßnahmenkatalog zum Thema Sicherheit in deutschen Stadien bis zum Stichtag 22. November 2012 zu kommentieren und im Nachgang am 12. Dezember 2012 darüber abzustimmen“, heißt es in einer Mitteilung.
Unser Foto entstand nach dem letzten Zweitliga-Spiel der Eintracht am 29. April 2012.
In den unterschiedlichen Fanlagern rumort es seit Bekanntwerden des Arbeitspapiers. Horrorszenarien werden gemalt, ein Ende der Fankultur wird beschworen. Man schloss sich in einem Fanbündnis mit dem Namen „12doppelpunkt12“ zusammen, um gemeinsame Aktionen zu koordinieren und zu planen, sowie um Aufklärung zu betreiben. Nun ruft „12doppelpunkt12“ für den heute beginnenden 14. Spieltag zu einer bundesweiten Protestaktion auf. In den ersten 12 Minuten und 12 Sekunden der jeweiligen Partien in der ersten, der zweiten und der dritten Liga, soll keine Anfeuerung der jeweiligen Mannschaften durch die Fans erfolgen. Im heutigen Rhein-Main-Derby zwischen Eintracht Frankfurt und dem FSV Mainz 05 wird der Gästeblock zunächst stumm bleiben. Auch die Ultras Frankfurt, die sich schon länger nicht mehr ernsthaft an bundesweiten Aktionen teilnehmen, schließen sich dem Vorhaben an und werden ihren gewohnten Support für die ersten zwölf Minuten einstellen. Dabei verzichten sie auch auf optische Mittel wie Fahnen etc.
Denn auch die Ultras aus Frankfurt wie auch die meisten Fans von Eintracht Frankfurt sehen in geplanten Konzept „Sicheres Stadionerlebnis“ einen Eingriff in die bestehende Fankultur. Auswärtsfans von Eintracht Frankfurt wurden bereits im Spiel gegen den FC Bayern München am ganzen Körper kontrolliert - ein Vorgeschmack auf das, was laut Papier zur Regel werden soll. Zum Start des Derbys wird heute eine geisterhafte Atmosphäre im Stadion herrschen, bis zum 12. Dezember wird man sehen, ob die Bemühungen der Fanszene und von „12doppelpunkt12“ Erfolg hatten. Erste Schritte sind jedenfalls ablesbar. Die DFL distanziert sich mittlerweile klar von den Vorschlägen der Innenministerkonferenz, Ganzkörperkontrollen verpflichtend vorzuschreiben, Fan-Gruppen für das Fehlverhalten einzelner zu bestrafen oder gar die Stehplätze abzuschaffen.
Als einer der ersten Vereine äußerte sich zudem der FC St. Pauli über die erneute Änderung des Arbeitspapiers: „Der FC St. Pauli sieht sich außer Stande, wie von der Deutschen Fußball Liga gewünscht, den abgeänderten Maßnahmenkatalog zum Thema Sicherheit in deutschen Stadien bis zum Stichtag 22. November 2012 zu kommentieren und im Nachgang am 12. Dezember 2012 darüber abzustimmen“, heißt es in einer Mitteilung.
Unser Foto entstand nach dem letzten Zweitliga-Spiel der Eintracht am 29. April 2012.
27. November 2012, 11.04 Uhr
ans/nil
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