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Ruhig, ruhig, ruhig ...

Oder: Ruhe bewahren

2.120 Zuschauer sahen am Sonntag das erste Spiel des 1. FFC Frankfurt unter Interimstrainer Philipp Dahm. Und sie konnten den Einstand gleich mit einem Sieg feiern. 4:2 gewann die Mannschaft gegen Bayer 04 Leverkusen.
Das „neue, frische Gesicht des 1. FFC“ beschwor Stadionsprecher Rolf Töpperwien nach 5. Minuten. Stellte sich nur die Frage, meinte er damit die Torschützin Jessica Wich oder das gesamte Team bei seiner Premiere in Stadion am Brentanobad nach der Entlassung von Cheftrainer Sven Kahlert nach dem veratzten Saisonstart gemessen an den Ansprüchen an die Mannschaft, Angefeuert von Kapitän Nadine Angerer, wie immer nicht nur zwischen den Pfosten aktiv und mit Szenenapplaus von den Rängen für gelungen Aktionen auf den Platz sollte die neu formierte Mannschaft (Huth, Bajramaj, Bretigny, Smisek blieben zu Beginn der Bank) zum Sieg getragen werden. Zumal die Einstellung erkennbar stimmte, sollte das gegen den Noch-Tabellen-Nachbarn eigentlich kein Problem sein. Nur dass nach 20 Minuten das 1:1 durch Turid Knaak fiel, wollte da nicht ins Bild passen.

Nun fiel Angerer eine andere Rolle zu und die Beschwörungsformel für ihre Mitspielerinnen lautete fortan „Ruhig, ruhig, ruhig“. Denn wäre der 1. FFC durch den Augleich gleich wieder in die zuletzt so oft gesehen Verunsicherung verfallen, das Spiel hätte schnell kippen können. Denn nicht nur Gästetrainer Thomas Obliers sah seine Mannschaft – wie er in der Pressekonferenz wissen ließ – sehr homogen und taktisch gut eingestellt. Und sie hätte durchaus bei etwas mutigerer und aggressiverer Spielweise als Sieger vom Platz gehen können. Aber Frankfurt hatte schon vier Minuten später die richtige Antwort parat – mit Dzsenifer Maroszáns 2:1. Mit ihr war tatsächlich mehr Spielkultur auf den Platz, auch der Einsatz von Alexandra Krieger nach langer Verletzung zahlte sich aus. Schade nur, dass dafür Bianca Schmidt in die Innenverteidigung rückte, denn gerade sie ist ja immer für überraschende Vorstöße auf der rechten Seite gut. Die kamen diesmal über links von Meike Weber wie über das ganze Team schwerer auszurechnen schien.

Es war die Mannschafts-, nicht die Einzelleistungen, die überzeugte. Und das war vielleicht das erste Verdient von Philipp Dahm, der auch auf Nachfrage nach dem Spiel, warum Bajramaj nicht von Anfang an spielte, deutlich machte, dass er nicht nach Namen oder Hierarchie aufstelle. Ihm gehe es um eine gut organisierte, junge, willige Truppe, „die es diesmal geschafft habe, dass auf dem Platz umzusetzen, was ich mir gewünscht habe: viel Druck machen.“ Dass Kim Kulig gleich nach der Pause das 3:1 gelang, gab Sicherheit, aber als Petzelbeger mit einem Strafstoß in der 55. Minute das 3:2 schoss, ergab sich bei einem Freistoß wenig später die Situation, die Obliers meinte. Bei einem 3:3 hätte das Spiel noch eine andere Wendung nehmen können. Tat es aber nicht, weil der 1. FFC weiter konzentriert spielte und Kerstin Garefrekes nach schönem Zuspiel von Bajramaj in der 82. Minuten mit dem 4:2 für den Endstand sorgte.

Wie viel dieser Sieg wert ist, werden die nächsten beiden Auswärtsspiele zeigen: in der Meisterschaft bei Turbine Potsdam und im Pokal bei FC Bayern München. Da werden die Weichen für den weiteren verlauf der Saison gestellt. In punkto Weichenstellung hatte auch Leverkusens Spielleiter Obliers zum Ende der Pressekonferenz noch eine Anmerkung zu machen. „Geht´s noch schlimmer?“ lautete seine rhetorische Frage zur Schiedsrichterleistung von Nathalie Eisenhardt (nomen est omen) und ihren Assistentinnen, Schließlich habe der Frauenfussball eine in jeder Hinsicht gute Entwicklung genommen, nur was die Niveau der Unparteiischen beträfe, sehe er noch reichlich Handlungsbedarf angesichts einer Vielzahl von fragwürdigen Entscheidungen.
 
24. September 2012, 11.43 Uhr
Detlef Kinsler
 
 
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