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„Kein schlechtes Spiel“

1. FFC Frankfurt gewinnt 1:0 gegen die SGS Essen

Mit zwei Neuzugängen in der Startelf kamen die Frankfurterinnen aus der langen Winterpause zurück. Die dänische Stürmerin Lise Munk traf gleich in ihrem ersten Spiel.
Man kann ein Spiel so oder auch ganz anders lesen. Für 1.FFC-Trainer Philipp Dahm war das erste Heimspiel seiner Frankfurterinnen 2013 eines, bei dem in der ersten Halbzeit „mein Plan ganz gut funktioniert hat“, gutes Passspiel, schnell über die Außen. In der zweiten Hälfte hätte die Mannschaft zudem versucht, „weiter so zu spielen“, allerdings „die letzte Konsequenz vergessen lassen“, um letztlich – der Kräfte beraubt – die Konzentration zu verlieren. „Aber sie haben kein schlechtes Spiel abgeliefert“, war sein Résumé nach dem 1:0 gegen die SGS Essen.

Tatsächlich begann das erste Match nach drei Monaten Winterpause mit schönen Ballstafetten und beinahe sogar einem schnellen Tor. Doch ärgerlicherweise sahen die 1.380 Zuschauer bei nicht besonders einladendem Wetter in der Folge erst mal mehr Gefahr vor dem eigenen denn vor dem gegnerischen Strafraum. Das lag zum einen am guten, frühzeitigen Pressing des jungen Essener Teams und zum anderen am unverständlichen Klein-Klein-Spiel am Frankfurter 16-Meter-Raum. Kein weiter Abschlag von Nadine Angerer, dafür kurze Anspiele, die die Abwehrspielerinnen unnötig in Gefahr brachten weil sie in Bedrängnis zwangsläufig auch Fehlpässe spielten. „Wir müssen noch abgezockter werden“, meinte Gästetrainer Markus Högner. Denn dann hätten die gut eingestellten Schönebeckerinnen Kapital aus der Situation schlagen können und Angerer hätte für ihr nicht nachvollziehbares Tun bestraft werden können. Zu viele Dribblings am eigenen Strafraum, sogar von der Torfrau, könnten auch mal als Arroganz ausgelegt werden. Überraschend auch, dass die Flanken teilweise gar nicht besetzt waren, alle Spielerinnen in der Mitte agierten, aber gerade dann mehr Spielkultur aufkam, wenn Babett Peter und Bianca Schmidt (unser Bild) über außen kamen. Sie gehörten zu den Unruheherden wie auch Kerstin Garefrekes oder Svenja Huth. Auch die neue, zweite Japanerin in den Reihen von Siggi Dietrichs Elf, Kozue Ando, setzte schon einige Impulse. Aber das Tor in der 26. Minute fiel nicht aus dem Spiel heraus, sondern resultierte aus einem Fehler der Essener Abwehr. Erstes Pflichtspiel, erstes Tor für den zweiten aufgebotenen Neuzugang Lisa Overgaard Munk, schon als „Danish Dynamite“ betitelt (was eher nach einem Brechertyp klingt), hier aber mit einem eleganten Heber erfolgreich. Trotz einiger platzierte Weitschüsse (so durch Melanie Behringer) oder Einschussmöglichlichten durch Garefrekes (der der Ball im letzten Moment von Fuß gepflückt wurde), das 2:0 wollte nicht fallen, aber der 1. FFC rettete zumindest die knappe Führung in die Pause.

Immerhin: der Kampfgeist stimmte, kein Ball wurde verloren gegeben, meist wieder erobert. Die beste Möglichkeit hatte dann noch Dzsenifer Marozsán, die mit einem Freistoß ihre Meisterin in Essens Nr. 1, Lisa Weiß, fand. Auf den Stehrängen erinnerte man sich schon an das Spiel gegen Gütersloh, wo den Gästen noch im letzten Moment der Ausgleich gelang und bangte schon um die fest eingeplanten drei Punkte. Erst in den letzten fünf Minuten begann plötzlich noch mal ein Frankfurter Sturmlauf (Crnogorcevic und Smisek waren für Ando und Munk gekommen). Garefrekes, Behringer, Marozsán, Huth suchten die späte Entscheidung, scheiterten aber alle mit ihren Versuchen. Und so gehörte der letzte Schuss in der Nachspielzeit (94. Minute) dann doch wieder den Essenerinnen, doch es blieb schließlich beim letztlich glücklichen 1:0 und Platz 3 mit nunmehr nur noch vier Punkten Rückstand auf die momentane Nr. 1 aus Wolfsburg.

Zum nächsten Heimspiel am 17. März kommt dann der Zweitplatzierte, Potsdam (gewann ebenfalls am Sonntag 3:1 in Freiburg). Dann kann Frankfurt – ein Sieg vorausgesetzt – mit den Turbinen gleichziehen. Aber bei 17 Toren mehr auf dem Konto ist ein Vorbeiziehen an den Konkurrentinnen kaum möglich.
 
18. Februar 2013, 09.50 Uhr
Detlef Kinsler
 
 
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