Die Stadt rüstet sich für den diesjährigen Ironman und baut schon alles auf, damit sich am Sonntag mehr als 2500 Sportler der Herausforderung stellen und die Zuschauer alles sehen können.

Er beginnt mit einem beherzten Sprung in den Langener Waldsee, geht nach 3,8 Kilometer Schwimmen weiter mit einer 180 Kilometer langen Radtour durch die Wetterau und endet schließlich nach einem Marathon durch die Innenstadt am Frankfurter Römerberg, der Ironman European Championship. Immer dabei: Adrenalin, mit Sicherheit Endorphine und ganz viel Kampfgeist. Denn von den über 2500 Mitstreitern können nur ein Mann und eine Frau zu den großen Finishern werden. In den überaus sportlichen Konkurrenzkampf werfen sich auch dieses Jahr wieder Profi-Athleten wie der belgische, mehrfache Ironman-Sieger Marino Vanhoenacker und Andreas Raelert, der seit Juli vergangenen Jahres die Weltbestzeit auf der Triathlon-Langdistanz hält. Auch mit an Bord, Caroline Steffen, die beim vergangenen Ironman den ersten Platz der Damen belegte. Abgeben will sie den Titel natürlich nicht, man darf also gespannt sein.
Ein Weltrekord des diesjährigen europäischen Ironman steht jetzt schon fest: Der Hessische Rundfunk (hr) wird ab 10.30 Uhr sieben Stunden lang den Wettkampf live im Fernsehen übertragen. Das kam weltweit noch bei keinem Rennen vor. Schon ab dem Start um 6.45 Uhr am Langener Waldsee wird der hr im Internet berichten. „Ich gehe bei diesem Teilnehmerfeld von einem spannenden Rennen aus. Wir sind mit über 60 Leuten und 25 Kameras im Einsatz. Unsere Mitarbeiter fahren freiwillig eine Doppelschicht, weil sie unbedingt dabei sein wollen. Das haben wir nicht so oft im öffentlich-rechtlichen Rundfunk“, sagt Hr-Sportchef Ralf Scholt.
Der jüngste Ironman-Triathlet ist mit 19 Jahren übrigens Till Jarczyk. Der Abiturient an der Freiherr-vom-Stein-Schule startet für Eintracht Frankfurt und schließt sich am 8. Juli zum ersten Mal den eisernen Männern an. Auch Erfahrung bringt er trotz des niedrige Alters mit: „Bislang habe ich im Triathlon nur eine olympische Distanz absolviert. Dazu viele 10-Kilometer-Läufe und insgesamt zweimal einen Marathon. Mich reizt es, meine körperliche Leistungs-Grenze zu testen. Mein oberstes Ziel ist es, anzukommen. Wenn es in zwölf Stunden klappt, wäre das schön.“ Ob er sich durchsetzen wird und ob er seine gewünschte Leistung abrufen können wird, bleibt abzuwarten. Abzuwarten bleibt ebenfalls, ob das Wetter mitspielt. „Wir erwarten Temperaturen von circa 20 Grad“, sagt Ironman-Veranstalter Kai Walter. Dann bleibt nicht mehr viel, als sich einen wohlgelaunten Wettergott zu wünschen für den wohl sportlichsten Tag des Jahres.