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Eintracht vs. VFB

Von Hexen, Erzieherinnen und Zweitjobs für Armin Veh

Es gibt nichts Ätzenderes als Blogs, in denen sich der Autor ausführlich erklärt und darstellt, warum er die letzte Zeit weniges nur verfasst hat. Also: Sorry! Zum Aufarbeiten der letzten Wochen nur zwei Anekdoten:
Eine gute Freundin sitzt im baden-württembergischen Landtag. Ich mag sie sehr, man kann mit ihr nicht nur leidenschaftlich diskutieren, sondern auch feiern. Doch eines geht mir nicht in den Kopf: Sie ist VfB-Stuttgart-Fan. Sie fährt manchmal auch zu Auswärtsspielen mit, war also auch in der schlimmsten aller Saisons da, als wir zuhause gegen die Stuttgartet verloren auf dem Weg in die zweite Liga. Als ich sie damals fragte, ob ihre Anwesenheit etwas mit der Leistungsexplosion der Stuttgarter zu tun hat, sagte sie: „Wir waren gar nicht so gut, ihr ward schlecht [stimmte!], und das lag an meinen Voodoo-Fähigkeiten.“ Seit dem Wochenende und der Niederlage der Adler in Stuttgart heißt diese gute Freunde für mich nur noch „Hexe“.

Die Erzieherinnen waren dieser Tage etwas überfordert, weil sie nicht wussten, warum der Kleine die ganze Zeit lachend ruft: „Ich hab gegen Hannover gewonnen!“ Der stolze Vater hatte vor geschwellter Brust echte Schwierigkeiten, sie über die Großereignisse des Weltfußballs aufzuklären.

Jetzt kommt das vielleicht wichtigste Spiel der Saison gegen Fürth. Bayern-Jäger gegen Tabellenletzten, da sind wir das erste Mal eindeutig in der Favoritenrolle. Da kann ganz viel an Euphorie verloren gehen, und schon sind wir nicht mehr die Überraschung der Saison, sondern wieder ein Aufsteiger unter anderen. Mein Vertrauen zu Armin Veh ist da aber riesig. Er wird der Mannschaft schon die Relevanz dieses Spiels klar machen, wo es über die Zweikämpfe gehen wird und nicht spielerisch.

Übrigens: Möge uns dieser coolste Trainer der Eintracht seit Stepi noch lange erhalten bleiben. Die Frankfurter Allgemeine hat ihn dieser Tage auch gefragt, ob er nicht Bundestrainer werden will, wie ich es gefordert hätte (Link: www.faz.net/aktuell/sport/fussball/bundesliga/eintracht-trainer-veh-im-gespraech-ich-war-ein-richtiger-diktator-11940820.html). Richtig ist, dass ich dies für ihn „im Zweitjob“ gefordert habe (Linkwww.zeit.de/sport/2012-10/Nouripour-fussball-eintracht-frankfurt-gruen). Und die These, dass er der beste Bundestrainer wäre, bleibt bestehen, bis die Eintracht eine 5:0-Führung vergibt. Im Übrigen halte ich Löw für den richtigen Bundestrainer (bis der DFB reif ist für einen Trainer im Zweitjob).

Jetzt wird der Text doch lang und sieht aus wie eine nachholende Rechtfertigung für die Verspätung. Deshalb ist Schluss an dieser Stelle, die Auseinandersetzung mit dem, äh, merkwürdigen (man will ja höflich bleiben) DFL-Konzept „sicheres Stadionerlebnis“ folgt im nächsten Blog-Eintrag.

P.S.: Nachbericht: Die Heratis, offiziell „Toofan Harirod“ („Toofan“ heißt Sturm, „Harirod“ ist der Grenzfluß im Westen des Landes zwischen Afghanistan und Iran, der Name ist also die Herati-Version von „Eintracht vom Main“), sind der erste nationale Fußball-Meister der Geschichte Afghanistans. Die Mannschaft hat im Halbfinale gegen die von mir „gescouteten“ Dschalalabadis 10:0!!! gewonnen. Das bedeutet, ich habe die falsche Mannschaft beobachtet und disqualifiziere mich damit als Konkurrenz für Ralph Weber als Scout. Gratulation nach Herat!
 
29. Oktober 2012, 15.00 Uhr
Omid Nouripour
 
 
Fotogalerie:
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