Beim Bundesliga-Spiel der Eintracht gegen den 1. FC Nürnberg am vergangenen Samstag kam es trotz vielerlei Vorsichtsmaßnahmen zu Ausschreitungen mit mehreren Verletzten.

Die Ankunft von circa 600 Nürnberger Fans am Frankfurter Hauptbahnhof ging zunächst ruhig vonstatten. Vom Hauptbahnhof wurden die Fans von der Polizei zum Stadion begleitet. Im Vorfeld war beschlossen worden, keine Banner und Zaunfahnen mit ins Stadion zu nehmen. Dieser Beschluss allerding stieß bei den Nürnberger Fans auf Ablehnung und einige Fans beschlossen nach längerer Diskussion, dass Stadion nicht zu betreten.

Wenige Minuten nach Spielbeginn entschlossen sich circa 800 Nürnberger Fans, den Gästeblock zu verlassen und sich mit den vor der Einlasskontrolle Wartenden zu solidarisieren. Im Zuge dessen wurde der Stadionzaun über dem Marathontor 3 sowie unmittelbar vor der Einlasskontrolle an mehreren Stellen herausgerissen. Außerdem gab es massive Übergriffe auf Polizei und Ordnungspersonal, wobei 19 Polizisten und zwei Mitarbeiter des Ordnungsamtes verletzt wurden. Ein Polizeiwagen wurde durch Steinwurf schwer beschädigt. Nur durch den Einsatz von Pfefferspray und Schlagstock konnte die Situation beruhigt werden.

Die Eintracht-Fans ließen die Geschehnisse übrigens kalt: Sie reagierten gar nicht, „sondern straften sie durch bewusste Ignoranz“, heißt es in der Polizeimeldung.