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1. FFC Frankfurt im Pokalfinale

Sand im Getriebe

Am 13. April wurde um 13 Uhr das Spiel angepfiffen, das dem 1. FFC Frankfurt nach dem 2:0-Sieg gegen den SC Sand sein 13. Pokalfinale bescherte. So formulierte es ein glücklicher Manager Siggi Dietrich am Palmsonntag.
Einen frühen Ball von Celia Sasic sahen viele schon im Tor, aber Jeanne Haag kratzte den Ball noch von der Linie. Gästetorfrau Mallori Lofton-Malachi, für die Stadionsprecher Rolf Töpperwien gegen Ende des Spieles noch einen Extrabeifall spenden ließ, war in den Anfangsminuten schon bestens beschäftigt, hielt aber gut wie auch ihre von Allison Scurich gut geleitete Abwehr dicht. Dass dennoch schon in der 18. Minute das 1:0 durch, ja klar, Kerstin Garefrekes fiel, lag daran, dass die Kapitänin vorher vom rechten auf den linken Flügel ausgewichen war und von dort nach innen drang, um eine Flanke von Alushi per Kopf zu vollenden. Ansonsten hatte man das Gefühl, dass die vielen Positionswechsel beim FFC die eigene Mannschaft mitunter mehr irritierten als die Gegenerinnen. Überhaupt schien, vielleicht auch ein Tribut an die Länderspieleinsätze mehrerer Spielerinnen, ein wenig Sand im Getriebe zu sein. Im Verlauf des Spieles gab es einige Unsicherheiten, so bei Kozue Ando (nicht so gut aufgelegt an diesem Tag), aber auch unerwartet bei Desiree Schumann. Und so kam auch der Tabellenführer der 2. Liga zu Chancen in einem doch vergleichsweise offenen Spiel.

„Wir haben das Spiel eigentlich schon bei der Auslosung im TV-Studio verloren“, gratulierte Sands Trainer Dieter Wendling dem verdienten Sieger. „Was Besseres gibt es nicht in der Bundesliga. Gegen die beiden Mannschaften gestern hätten wir uns eine Chance ausgerechnet“, erinnerte er an das zweite Halbfinale, dass die SGS Essen 1:0 nach Verlängerung gegen den SC Freiburg gewann. Dietrich gab brav Komplimente zurück: „Ich bin sicher, dass wir den SC Sand in der 1. Bundesliga wieder sehen.“ Colin Bell stellte sich mit heiserer Stimme den Fragen der Pressevertreter. „Ich musste mitfiebern, korrigieren, von draußen die Zügel anziehen.“ Man kennt das Phänomen der oft divergierenden Eigen- und Fremdwahrnehmungen eines Spielverlaufs. „Die Mannschaft hat von Anfang das Heft in die Hand genommen, gut kombiniert, aber vorm Tor fehlte die Genauigkeit.“ Auch Bell sah einige Nachlässigkeiten in seinem Team. Im schnellen Nachrücken, bei der Passgenauigkeit. Da wurden vielen hohe Bälle geschlagen, die nicht immer ankamen, auch hier und da ein Haken zu viel geschlagen wurde. Manchmal gelang allerdings auch ein kleines Kabinettstückchen für die Galerie. „Ein Leichtsinnsfehler kann in so einem Spiel bestraft werden. Und Sand blieb immer im Spiel drin“, so Bell.

Nur gut, dass gleich nach der Halbzeit ein zweites Tor fiel. Diesmal war Garefrekes, neben der gut aufgelegten Bianca Schmitt ein absoluter Aktivposten, die Passgeberin und noch bevor die heranstürmende Ana-Maria Crnogorcevic die Flanke verwerten konnte, bugsierte Stephanie Wendlinger den Ball an ihrer Torfrau vorbei. In der Folge sahen die 2.040 Zuschauer bei schönstem Sonnenschein noch viele Torschüsse der Frankfurterinnen. Aber die fanden entweder ihrer Meisterin in Lofton-Malachi, trafen das Aluminium (auch der SC landete noch einen Pfostenknaller) oder flogen am Kasten vorbei. Ob Marozsán, Sasic (einmal von der 5-Meter-Raumgrenze), Behringer oder Schmidt – fast alle Spielerinnen versuchten ihr Glück und scheiterten. Am Ende waren aber alle froh, der Erfüllung des Traumes zum neunten Mal den Pokal gewinnen zu können näher gekommen zu sein. „Danke, dass die Mannschaft es ermöglicht hat, dass ich Köln nicht nur als Zuschauer dabei sein darf“, war Colin Bells letztes Statement in der Pressekonferenz. „Darüber freue ich mich heute und morgen fange ich an über den FC Bayern nachzudenken.“ Das nächste Ligaspiel in München bestreiten sie dann am nächsten Samstag als Zweiter gegen den Vierten. Denn parallel zum Pokal-Halbfinale gewann Turbine Potsdam 3:0 gegen Hoffenheim und übernahm mit einem Punkt Vorsprung die Tabellenspitze.
 
14. April 2014, 09.49 Uhr
Detlef Kinsler
 
 
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