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1. FFC Frankfurt

Frankfurt lief Potsdam hinterher

Rekordkulisse, aber eine Niederlage eingefangen. Der 1. FFC Frankfurt hatte im Prestigeduell gegen Turbine Potsdam das Nachsehen und verlor am Sonntag mit 0:2.
Das Spiel war schon gelaufen, da standen noch viele Zuschauer in den Schlangen vor den Kartenhäuschen am Brentanobad. 0:2 nach nicht einmal einer Viertelstunde, zwei schnell heraus gespielte Tore von Jennifer Cramer (8.) und Anja Mittag (13.) und der 1. FFC Frankfurt lief Turbine Potsdam und dem Spiel 75 Minuten lang hinterher. Das Kaiserwetter, strahlend blauer Himmel und Sonne, dazu die für einen Sonntag angenehmere Anstoßzeit um 14 Uhr und das ewige Duell der großen Kontrahenten mit der Option für die Frankfurterinnen, bei Sieg wieder der 1. Tabellenplatz zu erklimmen, all das bescherte dem Verein die Rekordkulisse von 5.200 Zuschauern am Brentanobad und hätte zusätzlicher Ansporn für eine Leistungsexplosion nach den Niederlagen gegen Paris und Freiburg sein müssen. Weit gefehlt. Die Postdamerinnen, die sich in der vergangenen Saison noch vier Tore beim Rivalen einfingen (da gingen Birgit Prinz und Conny Pohlers noch auf Torejagd), hatten diesmal das Spiel über die gesamte Spielzeit im Griff. Sie standen besser (nicht nur in der Abwehr), sie liefen besser, passten besser, zogen das bessere Flügelspiel auf und waren immer einen Schritt schneller als ihre Gegnerinnen. Der 1. FFC hätte – so die einhellige Meinung im Zuschauerrund – noch Stunden weiter spielen können und hätte das Tor nicht getroffen. Fernschüsse wie in der kurzen Drangperiode vor der Pause gingen mal links, mal rechts am Potsdamer Tor vorbei, ansonsten liefen sich die Spielerinnen in der gut gestaffelten Abwehr fest und Turbine war dem dritten Tor in der 1. Halbzeit dann noch näher als die Frankfurterinnen dem Anschlusstreffer. Im Endeffekt konnten sich alle bei Nadine Angerer, der besten in ihren Reihen bedanken, denn die ließ kein weiteres Tor zu.

Warum der 1. FFC Frankfurt eine so bescheidene Leistung ablieferte, auch nach der Pausenansprache nicht etwas mit mehr Biss auf den Rasen zurückkehrte, das verärgerte nicht nur die Besucher sondern vor allem auch Trainer Sven Kahlert, der sich dazu hinreißen ließ, einigen seiner Akteurinnen die falsche Berufswahl zu attestieren. Aber Weltmeisterin Saki Kumagai, Vize Ally Krieger und die international erfahrenen Garefrekes, Behringer und Smisek können wohl kaum das Fussballspielen verlernt haben. Manager Siggi Dietrich musste zwar Abgänge wie Birgit Prinz verkraften, kaufte aber gut ein (und Kim Kulig wird als echte Verstärkung nach ihrer Verletzungspause noch dazu stoßen), aber von einer geschlossenen Mannschaftsleistung sind die Frankfurterinnen noch weit entfernt. Eine Lira Bajramaj als Alleinunterhalterin reicht da nicht. Da muss Kahlert ran, will er den Potsdamerinnen nicht auch im vierten Jahr hintereinander die Meisterschaft überlassen. Für den Moment sind sie mit sechs Punkten Vorsprung enteilt und Duisburg hat sich nach dem Sieg gegen die Bayern auf Platz 2 vorgeschoben. Also Mädels – besinnt euch wieder darauf, was den Frauenfussball eigentlich zuletzt ausgezeichnet hat, lasst euch nicht von der Mentalität der meisten männlichen Kollegen (zumal der wankelmütigen Mannschaften am Main) und den Mechanismen im Männerfussball anstecken, denn das hat der Deutschen Nationalmannschaft bei der Heim-WM im Sommer schon einen Titel gekostet.
 
14. November 2011, 09.58 Uhr
Detlef Kinsler
 
 
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